Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 28. Dezember

Heute ist ein guter Tag, um selber zu denken. Vielleicht wirst du nun denken: Was soll der Quatsch – ich denke doch die ganze Zeit selbst. Wenn dem so ist, dann lautet meine erste Frage: Bist das wirklich du, der das denkt? Oder hat das falsche Ich nur die Chance ergriffen, das zu tun, was es am besten kann: Überheblichkeit an den Tag legen und aus dieser Überheblichkeit heraus urteilen? Die zweite Frage lautet dann: Auf was beruhen deine Gedanken, also was ist die Grundlage deiner Gedanken? Die Grundlage deiner Gedanken ist vermutlich dein Weltbild. Aber beruht dein Weltbild auf deinen eigenen Gedanken oder beruht es auf dem, was dir von scheinbaren Autoritäten gesagt wurde? Würdest du die selben Gedanken denken, wenn dir die Eltern, Onkels, Tanten, Grosseltern, Freunde, Lehrer, Filme und Medien nicht erklärt hätten, wie die Welt funktioniert, wer du bist und was du hier sollst?

Entferne alles aus dem Geist, was unrein und unwahr ist. Was wäre, wenn alles, was du gelernt hast, tatsächlich unrein und unwahr wäre? Was wäre, wenn die sogenannten Autoritäten keine echten Autoritäten sind, sondern nur diejenigen, die dir das sagten, was sie glaubten oder die dir das sagten, was du glauben solltest oder beides? Was wäre, wenn du gar nicht deine eigenen Gedanken denkst, sondern fremde, da deine Gedanken fremde Wurzeln haben? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus, heisst es so schön, und das gilt auch für das Gehirn, dem die Gedanken entspringen.

Ich möchte dich auf eine wesentliche Tatsache hinweisen: Du denkst nicht deine Gedanken. Du denkst das, was auf dem beruht, was du gelernt hast, und du hast nicht das gelernt, was rein und wahr ist, sondern das, was du lernen solltest. Und etwas zu lernen, geht sehr schnell. Ein Beispiel gefällig?

Du bist ein grossartiger Schöpfer! Das ist etwas, was dein falsches Ego gerne hört, denn damit kann es arbeiten. Es schmeichelt ihm (also dir, da du dich mit ihm identifizierst), es macht Hoffnung, es tut gut und es ist vielversprechend. Was könntest du dir nicht alles erschaffen, wenn du so ein grossartiger Schöpfer wärst? Die Welt der verdrehten Esoterik und New-Age-Spiritualität ist voll von Geschichten darüber, was für grossartige Schöpfer die Menschen sind, und die Menschen glauben das gerne.

Sie glauben es gerne, und sie hinterfragen es nicht. Weisst du warum sie es glauben? Weil sie betrogen werden wollen. Und wer betrogen werden will, wird auch jemanden finden, der ihn betrügt. Und wer betrogen werden will, wird auch nichts hinterfragen. Hinterfragen tut nur der, der sich für die Wahrheit interessiert.

Du bist nicht der Schöpfer, sondern du bist das Geschöpf. Wenn du der Schöpfer bist, der du zu sein glaubst, dann sollte es kein Problem sein, so etwas Lapidares zu erschaffen wie ein Sandkorn. Oder ein Grashalm. Kannst du das? Du müsstest das können, wenn du der Schöpfer wärst.

So einfach funktioniert das. Es kommt jemand, der dir sagt: Du bist ein Schöpfer, und weil dir die Vorstellung gefällt, glaubst du sie. Dann glaubst du der Schöpfer zu sein, aber das einzige, was du erschaffst, ist deine eigene Illusion. Und dein Karma. Das ist keine Schwierigkeit und keine grosse Sache. Was Gott hingegen erschaffen hat, der die Ursache aller Schöpfung ist, das ist etwas ganz anderes. Gott hat nicht nur ein sondern unzählige Universen erschaffen, in denen es vielfältiges Leben gibt, das in der Lage ist, sich zu vermehren und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wird alles Lebendige mit allem versorgt, was es benötigt, um zu leben und zu gedeihen. Das ist effektiv. Das ist grossartig. Das ist Schöpfung. Gott ist der Schöpfer aller Schöpfungen, und du bist Sein Geschöpf.

Aber nebenbei bemerkt: Gott hat sich nicht selber um alle Schöpfungen gekümmert, sondern Schöpfer damit beauftragt, im Detail zu erschaffen. Gott ist sozusagen der Bauherr der materiellen Welt, nicht aber der Architekt aller Universen. Er stellt die Energie und den Rahmen zur Verfügung, damit geschöpft werden kann. Und dann wird geschöpft: Jedes Universum hat ein erstes und tatsächlich erschaffendes Lebewesen und dieses Lebewesen ist der Schöpfer, der du so gerne wärst. Aber dieses Lebewesen ist nicht Gott, sondern auch nur ein Kind Gottes, das für Ihn schöpft. Du aber willst für dich schöpfen, und über dieses Wollen vergisst du, den Höchsten Willen geschehen zu lassen. Das unterscheidet dich vom wahren Schöpfer.

Aber darum geht es jetzt gar nicht, sondern darum, dass deine Gedanken nicht deine Gedanken sind, weil sie auf den Gedanken anderer beruhen, die dir das beigebracht haben, was du weisst und erzählt haben, was du glaubst. Deine Gedanken beruhen auf dem, was du gelernt hast. Aber was weisst du wirklich? Weisst du, wer du wirklich bist? Weisst du, was deine wahre Aufgabe ist? Weisst du, woher du kommst und wohin du gehst? Weisst du, wofür diese Welt da ist, wofür dein Leben da ist und wie du es am besten leben kannst?

Um diese Antworten zu kennen, brauchst du mehr als nur jemanden, der sich als Autorität ausgibt. Du brauchst jemanden, der eine Autorität ist, weil er die Antworten darauf und somit die Wahrheit kennt. Spekulationen und Meinungen darüber, wer du sein könntest und was deine Aufgabe ist, woher du kommst und wohin du gehst, wofür diese Welt da ist, wofür dein Leben da ist und wie du es am besten leben kannst, gibt es unzählige. Aber was nützt dir eine Spekulation oder Meinung, die auf Unvollkommenheit beruht?

Was nützen dir Spekulationen und Meinungen von Menschen, die unwissend sind, da sie selber nur Spekulationen und Meinungen nicht aber die Wahrheit kennen? Vielleicht haben sie nur Propaganda gelernt, gefälschte Geschichte und unvollständige und fehlerhafte Wissenschaft. Vielleicht behaupten sie nur, etwas zu wissen, und dann stopfen sie dich mit ihrem Scheinwissen, sowie ihren Behauptungen und Meinungen voll und du nimmst das an. Und dann beruhen deine Gedanken auf den Spekulationen, Vermutungen, Behauptungen und Fantasien anderer. Das sind nicht deine Gedanken.

Wie also willst du deine eigenen Gedanken denken? Du kannst deine eigenen Gedanken nur denken, wenn du den Geist leer machst. Und weisst du was? Wenn dein Geist erst leer ist, selbst dann denkst du nicht deine eigenen Gedanken. Wenn der Geist leer ist, werden dir die Gedanken immer noch von dem eingegeben, was du nicht bist. Du kannst also nur dann auch deine Gedanken denken, wenn du das bist, was du wirklich bist. Dazu musst du das Unwahre abwerfen und dich mit dem Wahren verbinden. Das, was du wirklich bist, dein Selbst, ist Teil der Wahrheit. Also musst du wahre Gedanken denken, und wahre Gedanken zur denken, und dann auch entsprechend zu handeln, das bedeutet authentisch sein. Du bist nicht authentisch, wenn du dich und andere betrügst.

Wahrheit ist scharf wie eine Rasierklinge, und wer will sich schon gerne verletzen? Die meisten suhlen sich lieber in den Wattebäuschchen der Illusionen, als auf dem schmalen und gefährlichen Pfad der Wahrheit dem Höchsten Ziel entgegenzustreben. Das Höchste Ziel ist die Rückkehr in die ewige Ordnung der Liebe. Diese Ordnung ist natürlich, und die natürliche Ordnung besitzt notwendige Existenz. Sie wurde nicht erfunden, sondern war schon immer da. Sie wird auch nicht enden – ausser in der Illusion -, und so wird sie auch immer sein. Sie ist der Weg der Wahrheit, der in die Wahrheit führt.

Leere deinen Geist und höre, was Gott dir zu sagen hat. Er wird dir etwas mitteilen, und das, was Er dir mitteilt, ist genau das, was du wissen musst. Leere deinen Geist und höre, welche Gedanken Gott dir schenkt. Das sind die Gedanken der Wahrheit, denn sie stammen von dem, der die Wahrheit nicht nur kennt, sondern der die Absolute Wahrheit ist. Höre auf die Stimme der Wahrheit. Das ist die Stimme, die aus deinem Herzen zu dir spricht. Aus dem Herzen spricht dein wahres Selbst zu dir, und zu ihm wiederum spricht das Höchste Selbst. Dessen Gedanken sind die, die wirklich wichtig sind, und wenn du sie erst einmal wahrnehmen kannst, verändern sie alles.

ICH BIN die Stille, die der Stimme der Wahrheit lauscht.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Couleur auf Pixabay

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