Anja Reiche: Wenn ich nicht spreche, was wirklich da ist, spreche ich irgendwann gar nicht mehr.

„Ich muss es sagen, das, was mich bewegt.

Was es denkt in mir.

Wie der Körper reagiert, wenn du mit mir bist.

Ich muss es sagen, will damit da sein dürfen.

Echte Verbindung geht nur so.

Wahre Nähe. Intimität.

Je mehr ich mir verkneife,

je mehr steht da zwischen uns.

Immer mehr staut sich an in mir,

macht mich letztlich stumm.

Wenn ich nicht spreche,

was wirklich da ist,

spreche ich irgendwann gar nicht mehr.

Ich kann dann nichts mehr sagen.

Und das Ungesagte wird zum Monster.

Bauscht sich auf, bekommt eine eigene Dynamik.

Vernebelt mir den reinen Geist.

Verwäscht das, was wirklich geschieht.

Lässt mich nur noch durch die Filter

meiner inneren Geschichten blicken.

Alles wird verzerrt.

Deutung über Deutung.

Drama wird kreiert.

Stumme Blicke, Vorwürfe,

Wut und Frust wegen Dingen,

die nicht wahr sind.

Ich muss sprechen, was da ist.

Es ist meins und will einfach sein.

Du musst damit nichts tun.

Es reicht, wenn du mich, es, sein lässt.

Und dann mag ich wissen, wie du damit bist.

Was das wiederum in dir wachruft.

Sag es mir und es wird genauso Platz haben.

Ich muss damit nichts machen.

Ich mag es nur hören.

So sind wir beide da und in echtem Kontakt.

Ich darf sein. Du darfst sein.

Und, oh Wunder, plötzlich ist da

Verständnis und auch Mitgefühl.

Deine Befürchtungen und Ängste könnten die meinen sein.

Meine Wut ist auch dir bekannt.

Ich sehe dich.

Du siehst mich.

Was für ein heiliges Geschenk.

Jeder in seiner Gesamtheit. Für sich.

Miteinander verbunden durch tiefste Ehrlichkeit

und Eigenverantwortung.

So geht Begegnung.

So geht Selbstfürsorge.

So geht Beziehung.

So geht Liebe.

Das ist wahre Intimität.

Danke, dass ich mich zeigen darf.

Danke, dass du dich mir zeigst.

Danke für dein Vertrauen.

Deine Offenheit.

Ich liebe dich.

Ich liebe mich.

Ich liebe es, wenn wir so sind.“

Ein Herzensdank an meinen ganz persönlichen Meister im ehrlichen Mitteilen. Danke, Stephan Meurisch. Was ist dein Wirken doch für ein Geschenk. Danke, dass ich mal wieder am eigenen Leib erfahren durfte, was es mit mir macht, wenn ich mit dir bin und in deiner Art der Ehrlichkeit baden darf. Ich habs dir schon gesagt und ich werde es noch tausend Mal sagen: Dich schickt der Himmel. Danke, du Engel. Ich liebe dich. Das wird nie anders sein.

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