Kalayna Colibri: „Meine Selbst-Heilung“, vom 18. August 2018

Der Dienst der Liebe ist ein Schmelztiegel für das Wachstum … für das Wachstum derer, denen du dienst, und auch für dein eigenes Wachstum.

Wie oft habe ich das schon gelernt und bin dadurch bescheiden und demütig geworden …

Wir können nicht die Wichtigkeit bagatellisieren, nach innen zu gehen und uns selbst nüchtern zu bewerten, zu fühlen, ob wir gerade anderen dienen sollten oder ob es etwas gibt, das uns tief im Inneren braucht.

Wie mein geliebter Freund, Lehrer und Arbeitsskollege Raphael gestern zu mir sagte: „Es fühlt sich richtig an, wenn du von den Beratungssitzungen hier bei „soulfullheart“ zurücktrittst. Es ist sonst, als würdest du ein Haus ohne Fundament bauen wollen.“ BINGO.

Aus diesem Grund habe ich die Entscheidung getroffen, als SoulFullHeart Beraterin und Beitragserstellerin für diese anstehende Phase meiner eigenen Heilung und meines tiefen Bedürfnisses nach MIR SELBST zurückzutreten. Mein Herz und meine Seele haben das starke Verlangen der Liebe zu dienen, doch der erste Schritt dazu ist, selbst MEHR Liebe zu werden, indem ich mich mir und meinen zu heilenden Anteilen widme. Wenn ich dem nicht nachgeben würde, wäre meine Präsenz in Sitzungen mit meinem Klienten nicht so tiefgehend, wie ich es mir wünsche, und nicht so hilfreich für meine Klienten, die sich mir für die Dauer von 90 Minuten anvertrauen. Ganz zu schweigen, von der Tatsache, dass ich den Raum im Rahmen einer Beratung nicht so stabil und sicher halten könnte, wie es der Mensch, der sich mir in seiner Verletzlichkeit und im Vertrauen öffnet, brauchen würde, damit die Heilung aus meiner eigenen Liebe auf sie übergehen kann, um ihre eigene Liebe für sich selbst aufzubauen.

Ich fühle auch, dass es bei dieser Prozessstufe nicht nur um mich als Individuum geht. Mein Gefühl sagt mir, dass viele, die den Raum hier halten und ihre Unterstützung anbieten, ihr eigenes Inneres vernachlässigen, und sich – als Ergebnis – nach einiger Zeit ausgebrannt oder sich ihren Klienten gegenüber ungehalten fühlen, anstatt sich gegenseitig mit offenem Herzen und einer ausgeglichenen Energie zu begegnen … was zu einer subtilen Form des Missbrauchs führen kann. Ich spüre, dass es hier und jetzt für uns alle noch „tiefer ans Eingemachte“ geht. Dabei ist es unwichtig, ob du dich „Lichtarbeiter/in“, „Platzhüter/in“, „Wegbereiter/in“, „Energieheiler/in“ oder „Holistische/r Therapeut/in“ nennst. Wichtig ist, wie du mit dir selbst umgehst, wie du deine eigenen Themen angehst – schaust du sie an oder schiebst du sie vor dir her -, kannst du dein Herz für deine Klienten öffnen, bist du wert-urteils-frei, gibt dir die/der Ratsuchende Auslöser für deine eigenen ungeheilten Thematiken und / oder Traumata, und wenn ja, wie verhältst du dich dann? Bleibst du ruhig, schaust dir mit deinem Gegenüber ihr/sein Thema neutral und objektiv an und erarbeitet ihr gemeinsam eine Lösung oder fällst du auf deine eigene Problematik zurück und bist nicht mehr bei der Sache? Wichtig ist, dass du deinen eigenen Raum spürst, vielleicht sogar eine Pause nimmst und Heilung erst dann wieder anbietest, wenn du selbst ganz in dir verankert und in der Selbstliebe bist. Das größte Hindernis auf unserem Weg ist, meines Erachtens nach, dass wir das Gelernte weitergeben wollen, aber dabei mitunter vergessen, dass auch wir ein aufsteigender MENSCH auf dem Weg sind.

Meine Weggefährten in dieser Gemeinschaft SoulFullHeart haben mir viele Möglichkeiten der Reflexion gegeben, was bei mir nach Auszeiten verlangt hat, in denen ich mich ganz auf mich selbst besinnen konnte. Das half mir zu sehen, warum ich auf diesem Weg bin, was ich wirklich möchte, wohin mein Weg geht, was mein Ziel ist … Das Ergebnis aus dieser Innenschau war, dass ich der Liebe dienen möchte. Für mich war das das Zeichen, dass ich nur dann der Liebe dienen kann, wenn ich diese Liebe auch mir selbst gebe. Ich kann nur dann „meinen Heilerhut aufsetzen“, wenn ich mit mir selbst im Reinen bin und im Einklang mit ALLEN meinen eigenen Themen. Das heißt, wenn es noch Bereiche in meinem Leben gibt, in denen ich ungesunde Beziehungen pflege, mit wenig Sorgfalt und Achtsamkeit meinen Alltag bestreite, meinem Ego die Zügel in die Hand gebe, nicht auf meine Ernährung und den nötigen Ausgleich achte … dies alles Energien sind, die sich wie Schatten auf die von mir angebotenen Sitzungen legen. Und wenn diese Schatten nicht enttarnt, angeschaut, geheilt und freigegeben werden (wollen und müssen), bringen sie irgendwann das Fass zum Überlaufen. Und an diesem Punkt bin ich angekommen … mein „Fass“ ist nicht voll und läuft auch noch nicht über, aber bevor es soweit ist, werde ich mich IN MICH zurückziehen und mich meinen eigenen Themen widmen.

Während sich mein Prozess weiterhin entfaltet, werde ich wahrscheinlich mit euch mehr von der Klarheit teilen, die ich fühle, weil ich mich auf diese Weise immer noch berufen fühle, der Liebe zu dienen und zu sehen, wie das, was ich entdecke, in den Herzen und Seelen anderer ankommt. Ich hoffe und wünsche mir, dass diese persönlichen Zeilen auch für dich – irgendwo in deinem Inneren hilfreich sind – und auch du dich dazu aufgerufen fühlst, GENAU HINZUSCHAUEN.

Kalayna Colibri

~

https://soulfullheartblog.com/2018/08/18/my-healing-me-phase-sharing-my-current-personal-process/

 

© Übersetzung: Roswitha

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