Federleicht, Tagesimpuls 8.06.2019

Einst suchte ich die Liebe so verzweifelt in dir,
im Glauben, dass nur durch dein Geben, dein Sein,
für mich jemals Liebe zu erhalten möglich sei.
Ich sperrte mich über Äonen in das Kleid
eines ohnmächtigen Bettlers ein.
Im tiefen Glauben der Liebe nicht würdig zu sein,
schnitt ich mich mit jedem hastigen Atemzug von uns ab.
Irrte durch die Nacht, die Tränen nicht geweint
und doch streng bewacht in den Tiefen meines Seins.
Bis zu jenem Tag, an dem mich das Tränenmeer,
der Seelenschmerz bis zur gefühlten Zerstörung
vehement und ohne Unterlass in meine Mitte drückte.
Ich starb, alles in mir fern der Liebe nahm Abschied.
Die Nacht sich dem Tag hingab,
Der Schatten der Vergangenheit schlafend lag.
Erwacht beim neuen Morgengruß,
war es die Liebe, die ich einst nur für dich zu verspüren mochte,
die sich nun befreit aus den Ketten verflossener Zeiten,
als die meine zeigte.

Bildquelle: pixabay

Text: Yvonne Fitzner

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