Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 08. August

Heute ist ein guter Tag, um eine persönliche Beziehung zu Gott aufzubauen. Gott ist keine unpersönliche Energie, sondern eine Persönlichkeit: die Höchste Persönlichkeit, von der alle Energien ausgehen. Zu etwas Unpersönlichem lässt sich keine Beziehung aufbauen, und wenn Gott kein persönlicher Gott für dich ist, kannst du auch keine Beziehung mit Ihm haben. Nur wenn du Ihn als Persönlichkeit erkennst und anerkennst, kannst du Ihm Liebe entgegenbringen, und das ist es, wofür die Seele geschaffen ist.

Die meisten Menschen wollen das nicht hören, da sie sich nicht mit der Seele identifizieren, sondern mit dem falschen Ego, das aus dem Körper und seinen grobstofflichen und feinstofflichen Elementen besteht. Das falsche Ego ist der König dieses Körper-Reichs, und so wie die Königin im Märchen Schneewittchen verteufelt, so verteufelt das falsche Ego die Seele, da sie schöner und weiser ist, als es selbst. Und so kann es auch Gott, von dem die Seele ein winziger Funke ist, nicht als persönlichen Gott annehmen, denn dann müsste sich das falsche Ego Ihm hingeben, was ihm in seiner Selbstsucht jedoch ganz und gar widerstrebt.

Gott zu lieben bedeutet, deinem Leben einen höheren Sinn zu geben als den materiellen, den das falsche Ego als einzigen Sinn ansieht. Allerdings wird der Wunsch allein, ein sinnvolles Leben zu führen, keine Liebe erzeugen. Du musst zuerst lieben, und dann erhält alles einen Sinn. Die Liebe zu Gott ist der höchste Sinn, der alle Sinnlosigkeit deines Lebens beendet. Daher ist es durchaus lohnenswert, die Höchste Persönlichkeit Gottes kennenzulernen und Ihr Lob und Ehrerbietung darzubringen.

Diese Persönlichkeit wartet geduldig darauf, dass du dich Ihr wieder zuwendest. Die Zuwendung gleicht einer Rückkehr des verlorenen Kindes zu seinen Eltern. Die Eltern haben in der Abwesenheit des Kindes nicht aufgehört, ihr Kind zu lieben, und sehnsüchtig warten sie auf den Tag, an dem sie es wieder in die Arme schliessen können.

Im Gegensatz zu einem solchen menschlichen Beispiel ist die Rückkehr zu Gott jedoch nicht das Beenden einer räumlichen Trennung. Es ist das freiwillige Beenden der selbsterschaffenen Illusion von Gott getrennt zu sein. Gott ist niemals von dir getrennt, denn Er befindet sich immer als Überseele in deinem Herzen, und du bist nicht nur Teil Seines Bewusstseins, sondern du agierst auch in Seinem kosmischen Körper.

Wenn du also in dein Herz zurückkehrst – dorthin, wo nicht nur die Seele, sondern auch die Überseele weilt – können beide ihre ewige gegenseitige Liebesbeziehung wieder aufnehmen. Dies geschieht durch dich – nicht durch Gott. Seine Liebe zu dir war und ist immer vorhanden. Du warst es, der Ihm die Liebe entzogen hat.

Und du hast Ihm auch die Aufmerksamkeit entzogen, um sie auf die dich umgebende materielle Welt mit ihren verlockenden Reizen zu richten. Die Fata Morgana in der Ferne war interessanter und wurde dir wichtiger als die Oase in deinem Herzen, und so hast du buchstäblich das Weite gesucht und das Naheliegende vergessen. Du hast dich nach dem Vergänglichen gesehnt und diesem den Vorzug gegenüber der Ewigkeit gegeben aus der du kamst und in die du eines Tages wieder zurückkehren wirst.

Dies kann und wird aber nur geschehen, wenn du Gott als das Höchste Individuum, die Höchste aller Persönlichkeiten erkennst und anerkennst. Dann wirst du Ihm deine ganze Liebe, die Ihm zusteht, da es Seine Liebe ist, wieder zukommen lassen, denn es gibt nichts Liebenswerteres, als die Quelle der Liebe. Sie ist das Höchste Ziel der Liebe, und wenn sich die Liebe auf das Höchste richtet, erhöht sie dich und alles in deinem Leben. Dies geschieht jedoch nur, wenn sie rein ist, und das heisst, wenn sie nicht mit dem Wunsch nach den Früchten der Liebe verunreinigt ist.

Liebe ist kein Geschäft, und der Höchste Persönliche Gott ist kein Händler. Er ist auch nicht wie ein Automat, in den ein Wunsch hineingesteckt wird, der dann verwirklicht wieder herauskommt. Und Er lässt sich nicht sagen, was er zu tun hat, es sei denn, du liebst Ihn aus ganzem Herzen und gibst dich Ihm aus ganzer Seele mit allem, was du hast und allem, was du bist vollkommen hin.

Hingabe ist der Schlüssel zum Glück. Geben ist der Schlüssel zum Empfangen. Das ist etwas, das vom falschen Ego nicht akzeptiert wird, denn sein Name ist Selbstsucht und sein Charakter der eines Diebes. Der Dieb nimmt sich, was er will, und beim Nehmen interessiert er sich nicht für den Ausgleich, der Gleichgewicht bedeutet, da er es erhält. Und so muss er das Ungleichgewicht, das er beim Nehmen erzeugt, auf eine Art und Weise ausgleichen, die ihm nicht lieb ist. Daher wird er gerechterweise auf die eine oder andere Art seine Strafe empfangen, die das ist, was er bekommt, wenn er nichts geben will, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Die natürliche Ordnung ist deswegen eine Ordnung, weil sie im Gleichgewicht ist. Das Gleichgewicht besteht aus Geben und Nehmen. Für alles gibt es einen Ausgleich, und für alles muss es einen Ausgleich geben. Wer diese Tatsche innerhalb der natürlichen Ordnung verleugnet oder sich davon ausklammern will, trägt dazu bei, dass das Gleichgewicht und somit die natürliche Ordnung verlorengeht. Dann ist derjenige ein chaotischer Faktor, und wer Chaos erzeugt, wird es auch erfahren. Wer Wind sät, muss Sturm ernten, denn das ist das Gesetz, durch das die natürliche Ordnung aufrechterhalten wird, und so beraubt sich jeder Dieb letztendlich selber seines Glücks.

Du bist also deines Glückes Schmied, und wenn du Glück schmieden willst, benötigst du das Feuer der Liebe. In welcher Form du die liebevolle Beziehung zum Höchsten Herrn wieder aufbaust, spielt keine Rolle, denn es geht nicht um die Form, sondern um den Inhalt. Ob du Gott als Vater, Mutter oder gar dein Kind, als Freund, Lehrer, Geliebten oder Ehepartner ansiehst, macht letztendlich keinen Unterschied, denn das, was zählt, ist die selbstlose Liebe und Hingabe von dir als Seele zu Gott.

Die Höchste Persönlichkeit Gottes ist das Ganze, von dem du ein winziges Teilchen bist. Das Teilchen ist mit dem Ganzen nur bewusst verbunden, wenn es sich Ihm hingibt. Echte Hingabe belebt und erneuert die transzendentale Beziehung der Seele zur Überseele, und nur mit ihr erfüllst du wieder deine wahre Bestimmung.

ICH BIN die Liebe, die zurück in die Quelle fließt.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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