Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 11. Oktober

Heute ist ein guter Tag, um dich gut um dich zu kümmern. Dich gut um dich zu kümmern bedeutet nicht, dir in dem Sinne etwas Gutes zu tun, wie du es kennst, sondern dir selber gegenüber wahrhaftig, ehrlich, verständnis- und liebevoll zu sein. Wenn du dir etwas wahrhaft Gutes tun willst, dann kümmere dich um das, was du wirklich bist. Das, was du wirklich bist, ist ein ewiger spiritueller Funke, der in diese vergängliche materielle Welt gefallen ist.

Der übliche Weg, dir etwas Gutes zu tun, besteht aus Sinnengenuss. Du glaubst, wenn du dir eine gute Flasche Wein besorgst, ein hochwertiges Steak in die Pfanne haust, einen unterhaltsamen Film guckst und hinterher leidenschaftlichen Sex hast oder dir ein oberflächliches Beauty-Vergnügen gönnst, dass du dir dann etwas Gutes tust, doch das ist nur die Befriedigung der Illusion dessen, der du nicht bist. Du bist nicht der Körper, der all dies geniesst, sondern die Seele, die leidet, während du all dies geniesst, weil du deinem Körper, der du nicht bist, mehr Aufmerksamkeit widmest als ihr, der Seele, die du bist.

Die Seele ist ewig, und das bedeutet, dass sie auf einer höheren Ebene jenseits von Zeit und Raum existiert. Ihre Wirklichkeit ist transzendental, doch du kannst das Transzendentale nicht verstehen, und so beschäftigst du dich mit der niederen Wirklichkeit, die für dich optimalerweise das ist, was zwischen Geburt, Alter, Krankheit und Tod stattfindet. Dabei blendest du genau diese unangenehmen Tatsachen der Geburt, des Alters, der Krankheit und des Todes aus.

Wenn du dir wirklich etwas Gutes tun willst, dann könntest du damit beginnen, dir die essentiellen Fragen zu stellen, die dich verstehen lassen, was das eigentliche Ziel des Lebens ist. Ziel des Lebens ist es nicht, dich oberflächlich gut zu fühlen, indem du das Schlechtfühlen tief in dir durch materiellen Genuss in den Hintergrund drängst. Die Flasche Wein betäubt deinen Geist nur, befreit ihn aber nicht. Das Steak stillt deine blutige Lust, verzaubert deine Zunge und belastet deinen Körper und deine Seele. Wenn du das Steak isst, hasst du den Tod nicht nur gefördert und unterstützt, sondern auch in dich aufgenommen.

Du tust dir nichts Gutes, wenn du Schlechtes in dich hineinlässt und dir das dann schönredest. Das, was du wirklich brauchst, ist Wahrheit und Wahrhaftigkeit, nicht die Verschönerung und das Aufrechterhalten deiner Illusionen. Du identifizierst dich mit den Süchten und Trieben, den Vorlieben und Abneigungen deines falschen Egos, jagst dem vermeintlichen Glück hinterher und blendest die Tatsache aus, dass dieses scheinbare Glück, kaum, dass du es erlangt hast, schon wieder verschwunden ist.

Der Kinofilm, der dich von deinem wahren Sein ablenkt und somit auch abhält, das gute Essen, das in jeder Hinsicht unnatürlich ist, der Alkohol, der Sinne und Geist berauscht und die Seele lähmt und der Sex, der nichts weiter ist, als das leidenschaftliche Ausleben deiner niederen körperlichen Triebe – mit all dem tust du dir nichts Gutes, sondern schadest dir. Was hat deine Seele davon, wenn du deinen Körper vergiftest, die Sinne betäubst, den Geist und die Intelligenz missbrauchst und die wertvolle Zeit für Dinge und Tätigkeiten verschwendest, die nicht zu deiner Selbstverwirklichung beitragen?

Die Seele ist nicht nicht dein Körper, und sie ist auch nicht das falsche Selbst. Wenn du aber das falsche Selbst verwirklichst anstatt die Seele, schadest du der Seele, und da sie das ist, was du wirklich bist, schadest du dir. Ich weiss, du willst all diese Dinge nicht hören, denn sie zerstören die Illusion, anstatt sie aufrechtzuerhalten und zu stärken. Solange du das falsche Ego nicht als das entlarvt hast, was es ist und dich weiterhin mit ihm identifizierst anstatt mit der Seele, die du bist, solange blendest du auch weiterhin die Tatsache aus, dass du in einem endlosen Kreislauf von Leid, ständiger Geburt, Krankheit, Alter und Tod gefangen bist.

Eine essentielle Frage wäre: warum? Warum wirst du immer wieder geboren, alterst, wirst krank und stirbst?  Warum hältst du dich immer wieder in der materiellen Welt auf, die weder deine Heimat noch deine Höchste Wirklichkeit ist? Warum beschäftigst du dich nicht mit den Fragen, die wirklich wichtig sind und verdrängst sie stattdessen, um dich Ablenkungen hinzugeben, die dich weiter in dem halten, was du dir nicht ansehen willst?

Warum all das Leid? Warum immer wieder Illusionen? Wo ist das Glück? Hast du Glück verdient, oder nicht?

Glück ist dein ursprünglicher Zustand. Die Seele, dieser spirituelle Funke ist ursprünglich das Bewusstsein der Ewigkeit, des Wissens und der Glückseligkeit. Das ist die Reinheit der Seele, und diese Reinheit drückt sich als und in Liebe aus.

Von diesem Zustand, von der Reinheit und der Liebe bist du aber weit entfernt, und darum sehnst du dich so sehr danach und tust alles mögliche, um diese Sehnsucht zu stillen. Warum? Was ist geschehen? Ich sage dir, was geschehen ist: Dein reines Bewusstsein wurde durch die Berührung mit der materiellen Energie verunreinigt. Die Wurzel dieser Verunreinigung ist Neid. Du warst neidisch auf den, dessen Diener du als Seele bist, da die Seele ein Teilchen von Ihm ist: ein winziger Funke Deiner inneren Energie. Der Neid hat dazu geführt, dass du selber der sein wolltest, von dem du nur ein winziger Funke bist.

Wann und warum das geschehen ist, sei einmal dahingestellt. Es spielt keine Rolle. Was aber eine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass du nach wie vor mit der materiellen Energie in Berührung bist, die dich verlockt, täuscht und verunreinigt. Dein Bewusstsein ist in die Materie gefallen, und nun identifizierst du dich mit dem Körper und der materiellen Welt.

Versteh mich nicht falsch: Die materielle Welt ist nicht dein Feind. Ganz und gar nicht. Sie ist dein Freund. Aber du solltest dich von dem Freund nicht dazu verführen lassen, Dinge zu tun, die dich von deinem eigenen Pfad abbringen. Um dies zu vermeiden, musst du wissen, dass du dich überhaupt auf einem Pfad und auf welchem du dich befindest.

Der Pfad ist schmal, und der Weg ist lang. Er führt durch 8.400.000 unterschiedliche Lebensformen, die Teil unterschiedlichster Welten, Zeiten, Erfahrungen und Leben sind, die du durchwanderst, um dem Ziel entgegenzustreben, das die Quelle der Ewigkeit, des Wissens und der Glückseligkeit ist.

Das Ziel ist also nicht, die Illusionen aufrechtzuerhalten, sondern dich aus ihnen zur befreien. Der Pfad besteht daher nicht darin, den Körper und den Geist zu befriedigen, sondern dieser Befriedigung zu entsagen. Das bedeutet nicht, dass du nicht mehr an der materiellen Welt teilnehmen, keine Nahrung mehr zu dir nehmen und keine Tätigkeiten mehr durchführen sollst. Es bedeutet, dein Leben nicht an das Falsche zu verschenken und somit zu vergeuden, sondern es dem Richtigen hinzugeben und somit nicht nur zu nutzen, sondern auch die Freude zu erfahren, die dir als Seele ursprünglich innewohnt.

Der Nutzen wenn du dich, deine Handlungen und dein Leben Gott weihst ist unermesslich, denn dann bewegst du dich auf das Ziele der Seele zu, und das Ziel der Seele ist die Rückkehr zur Quelle, die Rückkehr zu und in Gott. Alles, was dich nicht dem Ziel näher bringt, führt dich von ihm fort. Wenn du dir also etwas wirklich Gutes tun willst, dann bewege dich auf dein Ziel zu. Jeder Schritt, der dich deinem Ziel näher bringt, wird dir guttun. Jeder Schritt, der vom Ziel fort führt, tut dir nicht gut.

Es tut dir nicht gut, die Wahrheit zu verdrängen. Es tut dir nicht gut, deinen Körper zu vergiften und deinen Geist zu betäuben. Es tut dir nicht gut, einfach nur die Neugier deines fehlgeleiteten Verstandes zu befriedigen und dann zu denken, das wäre spirituell. Wenn du etwas tun willst, was dir wirklich gut tut, dann begebe dich in die spirituelle Praxis. Spirituelle Praxis bedeutet, dich mit Gott zu verbinden. Das geschieht durch Yoga, Meditation, Verehrung, Gebet und Erkenntnis.

Spirituelle Praxis besteht darin, das zu tun, was sich als wahr und effektiv herausgestellt hat. Ob es sich als wahr und effektiv herausgestellt hat, erkennst du nicht daran, dass dir irgendjemand – sei es ein sogenannter Guru, ein Coach, ein Therapeut oder ein Autor – erzählt, dass dem so sei und damit auch noch eine Menge Geld verdient. Dass es wahr und effektiv ist, erkennst du daran, dass es ewige Gültigkeit hat, und ewige Gültigkeit hat es, wenn es Teil des offenbarten ewigen Wissens ist. Wahr und effektiv bedeutet authentisch und funktionierend, also geprüft und bestätigt.

Es ist weder eine Prüfung noch eine Bestätigung, wenn dir jemand sagt, etwas sei so, nur weil er es sich ausgedacht oder es so gelernt hat. Wenn derjenige dann damit auch noch Geld verdient, darfst du dir die Frage stellen, welche Absicht hinter dem vermeintlichen Wissen steckt? Was ist die Quelle des Wissens? Jemand, der damit ebenfalls Geld verdient? Ich möchte damit nichts gegen das Geld verdienen sagen, aber du darfst dir noch eine Frage stellen: Was ist wichtiger – Geld oder Wahrheit? Kann man mit der Wahrheit Geld verdienen? Die meisten Menschen wollen doch die Wahrheit gar nicht hören.

Um Geld zu verdienen wird das verkauft, was die Menschen hören wollen. Die Wahrheit wurde schon immer kostenlos weitergegeben, denn Wahrheit ist nicht käuflich. Wahrheit ist ewig gültig, und somit ist Wahrheit Teil der Ewigkeit. Die Illusionen des modernen und als fortschrittlich bezeichneten Lebens, das in erster Linie darauf ausgelegt ist, die Probleme des Lebens zu verdrängen anstatt sie zu verstehen und zu beheben, sind nicht Teil der Ewigkeit. Sie kommen und gehen wie Wolken, die vorübergehend die Sonne bedecken, die ewig scheint.

Wenn du dir etwas wirklich Gutes tun willst, dann steig aus der Identifikation mit der Wolke aus und identifiziere dich wieder mit der Sonne, von deren Strahlen du ein winziger Funke bist. Beende den Neid der Sonne gegenüber. Du kannst tun, was du willst, aber du wirst niemals die Sonne sein. Du wirst ihr weder das Wasser reichen, noch sie jemals übertrumpfen können. Also finde dich mit dem ab, was du bist und tue, was deine Aufgabe als Funke eines Strahls der Sonne ist: leuchte.

Nur dein Leuchten ist authentisch. Spirituelle Praxis zielt darauf ab, das Leuchten wieder hervorzubringen. Spirituelle Praxis zielt darauf ab, die vielen Staub- und Schmutzschichten, die das Leuchten der Seele, die du bist, verbergen, zu entfernen. Spirituelle Praxis zielt auf die Sonne ab, und nicht auf den Funken. Sie dient der Sonne, und nicht sich selbst. Sie bringt den Funken zum Vorschein, damit er wieder als Teil der Sonne wirkt.

Wenn du dir etwas Gutes tun willst, dann widme dich der wahrhaftigen spirituellen Praxis. Die ist immer auf Gott und auf die Verbindung mit Ihm ausgerichtet. Alles andere befriedigt nur die Neugier deines Verstandes, und das ist wie die körperliche Sinnenbefriedigung nur eine Vergeudung der dir von Gott zur Verfügung gestellten Zeit und Energie. Nutze den Tag, um der Seele zu nutzen, die Gott dient.

ICH BIN die Besinnung auf das Wesentliche.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von kumari sky auf Pixabay

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