Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 15. Februar

Heute ist ein guter Tag, um die Trennung aufzuheben. Du bist nicht getrennt vom Rest und nicht getrennt von allem, sondern Teil des Ganzen. Zum Ganzen gehört alles, was das Ganze ausmacht, und das ist nicht einseitig, sondern vielfältig. Die Vielfalt besteht aus allen unterschiedlichen individuellen Aspekten, die sich ergänzen und das Ganze vervollständigen. Das vollständige Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Teile.

Das zu verstehen ist nicht einfach, da das Ganze auch viele Elemente beinhaltet, die das Ganze wissentlich oder unwissentlich entzweien, die Harmonie verhindern und die sowohl die Ganzheit als auch die Quelle der Ganzheit verleugnen. Auch von diesen Elementen bist du nicht getrennt. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Elemente und du gleich sind. Ihr seid eins und doch verschieden, so wie alles innerhalb der Ganzheit eins und doch verschieden ist. Auch Gott ist nicht einfach nur eins. Er ist in allem, und doch ist Er nicht alles. Alles ist in Ihm, und doch ist nicht alles Ihm zugewandt.

Es gilt also zu unterscheiden, denn trotz der Tatsache, dass in der Ganzheit alle Vielfalt vereint ist, ist doch nicht alles Vielfältige erstrebenswert, lobenswert, anerkennenswert. Das Böse ist nicht gut! Die negativen Elemente, mit denen du ebenso verbunden bist, wie mit den positiven, sind zwar Teil der Ganzheit, doch wenn du sie hinnimmst, stärkst du die Verbindung zu ihnen, und sie können und werden dich im Laufe der Zeit übernehmen. Wenn du das Böse gutheisst, weil es Teil der Ganzheit ist, dann verdrehst du die Tatsachen. Das Ganze ist von Natur aus gut, doch der freie Wille ermöglich die Abkehr vom Guten und die Zuwendung zum und die Verbindung mit dem Bösen.

Vielleicht bist du durch diese Widersprüche verwirrt, doch das ist nur solange der Fall, wie du eine materialistische Perspektive innehast. Aus höherer Perspektive ergibt alles ein Ganzes: die Ganzheit. Das Ganze kann durch Unwissenheit und Leidenschaft verunreinigt werden, und da die Lebewesen, die als Menschen inkarniert sind, mit einem freien Willen ausgestattet sind und gleichzeitig noch durch die materielle Energie verwirrt werden, können sie das Ganze durch ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen verunreinigen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr Kern böse ist. Der Kern ist immer Göttlich, und Gott ist nicht böse. Aber die verwirrte und in die Dunkelheit gefallene Seele erinnert sich nicht an ihren Kern und unterliegt den Erscheinungsweisen der Unwissenheit und Leidenschaft, und so gerät sie aus Unwissenheit und in Leidenschaft in Versuchung, böses zu denken, zu fühlen und zu tun. Die beste Art, damit umzugehen ist, die Sünde abzuweisen, den Sünder jedoch zu lieben.

Das erscheint paradox, ist es jedoch nicht. Keinem Menschen steht es zu, über einen anderen Menschen zu richten. Um das zu verstehen, muss auch hier die höhere Perspektive eingenommen werden, und die besagt: Der Eine wie der Andere ist eine Seele, und die Seele ist ein winziger Gottesfunken. Wie kann nun der eine Funke über den anderen richten? Das ist nicht Aufgabe des Funkens, sondern das ist die Aufgabe des Feuers. Gott ist der Richter, und Er richtet durch Seine vollkommenen Gesetze. Der Mensch erfährt, was er verursacht. Da benötigt es im Grunde keinen menschlichen Richter, denn dem Gesetz des Karma kann ohnehin kein Mensch entkommen.

Die Sünde abzuweisen, setzt voraus, gut und böse unterscheiden zu können, und den Sünder zu lieben, setzt voraus, ihn als das zu erkennen, was er wirklich ist. Der, der Böses tut, hat sich nur verirrt. Seine Seele ist nicht böse, aber sein Geist ist verwirrt und sein Herz bedeckt. Wenn du nicht verstehst, wie du so jemanden lieben kannst, der böses tut, dann erinnere dich, dass du von ihm nicht getrennt bist, und entwickle daher Mitgefühl. Gott ist die Verbindung zwischen ihm und dir. Gott ist die Verbindung zwischen dir und allem. Trennung existiert nur in deinem Bewusstsein, deiner Wahrnehmung, in deinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen.

Durch das verunreinigte Bewusstsein entstehen Sünden. Der Sünder aber ist nicht seine Sünde. Der Sünder ist das Licht, das nur vergessen hat, dass es Licht ist und sich daher nun mit der Dunkelheit identifiziert und diese für das Licht hält, das er vergessen hat. Dadurch entsteht auch die derzeit überall vorherrschende Spaltung, die Ergebnis der Gedanken, Gefühle und Handlungen in die Dunkelheit gefallener Seelen sind, die nicht nur ihr Licht, sondern auch das Licht der Ganzheit vergessen haben. Sie unterliegen dem falschen Ego, und das falsche Ego neigt zu Bösartigkeit, da seine Eigenschaften sündhaft sind. Wer das falsche Ego nicht überwindet, fällt in die Spaltung und verstärkt sie dadurch.

In der so entstehenden Dualität ist die Trennung eine durch böswillige Manipulation hervorgerufene Illusion. Das Ziel dieser Manipulation ist die Spaltung der Menschheit, und die Keile, die zwischen die Menschen getrieben werden, sind so stark, dass das Misstrauen anderen gegenüber grösser ist als das gegenseitige Vertrauen. Diese Keile zertrennen die Bande der Liebe und setzen den Samen des Streits in den fruchtbaren Boden des Bewusstseins. Aber: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Es ist immer ein Dritter, der sich freut, wenn zwei sich streiten.

Es kann der sein, der Angst vor der Liebe hat, da die Liebe ihn als Lügner offenbart. Oder es ist die Seele, die sich nicht mehr als Seele erkennt und dadurch zum Sünder wird, der nichts Böses in seinen Sünden erkennen kann, da er nicht nur die anderen, sondern auch sich selber belügt.

Der wahre Lügner ist jedoch nicht der andere, mit dem du dich streitest, sondern letztendlich die Energie der Lüge, die vom Streit profitiert. Das ist eine der Kräfte der Dunkelheit, die nur als Kraft erscheint, solange das Licht von der Illusion der Trennung bedeckt wird. Das ewige Licht strahlt immer jenseits der künstlichen Dunkelheit. Und darin sehe ich dich: Du bist ein anderes Ich – eine andere Zelle des Göttlichen Körpers.

ICH BIN das WIR SIND.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Мария Ткачук auf Pixabay

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