Saharasand. Die dritte KLAPPE.

Schlechte Aussichten: Gewitter, Hagel, Sturm – und Saharastaub

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Ab Montag drohen in Bayern wieder schwere Gewitter, mancherorts begleitet von Hagel, schweren Sturmböen und Starkregen. Sogar Tornados sind möglich. Außerdem zurück: der Saharastaub.

Von

BR24 Redaktion Christian Lorenz

Am Montag erwartet Bayern erneut eine brisante Wetterlage: Schwere Gewitter drohen, lokal können sie von Hagel, orkanartigen Böen und Starkregen begleitet sein.

Tief Finja bringt Unwetter und Saharastaub

Gewittertief Finja schickt auf seinem Weg nach Bayern schwül-warme Luft voraus. Diese Warmfront wird am Montagvormittag mit einzelnen, lokal gewittrigen Schauern über den Freistaat hinwegziehen, sagt BR-Wetterexperte Christian Lorenz. Außerdem lenkt Finja den Saharastaub nach Bayern, der im Moment über Südfrankreich und der iberischen Halbinsel liegt. Zeitweise schweben am Montag voraussichtlich rund 1.500 Milligramm pro Quadratmeter Saharastaub im Himmel, der dann leicht milchig schimmert. Mitte März, als der Himmel sich gelb färbte, waren es etwa 2.000 Milligramm pro Quadratmeter.

Kaltfront trifft in den Abendstunden ein

Ab dem frühen Nachmittag oder in den Abendstunden nähert sich von Westen her dann die Kaltfront von Tief Finja, so Diplom-Meteorologe Lorenz. Voraus schickt es schwere Gewitter, die sich lokal zu Unwettern auswachsen können. Es ist sogar möglich, dass sich Tornados bilden. Mit Durchzug der Kaltfront wird der Saharastaub recht schnell ins östliche Mitteleuropa abgedrängt, außerdem wird er von den Regenfällen und Gewittern ausgewaschen.

Überflutete Keller und Schlammlawinen möglich

Regional kann es bis zu 40 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden regnen. Die Hagelkörner können die Größe von Tischtennisbällen erreichen. Schwere Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde werden erwartet. Keller, Tiefgaragen oder Unterführungen könnten überschwemmt werden. Schlammlawinen, umgestürzte Bäume und Schäden durch den Hagel sind möglich, auch mit Behinderungen im Bahn- und Straßenverkehr sollte gerechnet werden.

Dabei gilt, dass es auf kleinem Raum große Unterschiede geben kann: Während es in einem Stadtteil nur tröpfelt, kann es wenige Kilometer entfernt Sturzbäche regnen.

Wetterberuhigung und spürbare Abkühlung

Voraussichtlich in der zweiten Nachthälfte ziehen die Gewitter ostwärts ab, am Dienstag kommt es dann vor allem im Süden noch zu teils kräftigen und gewittrigen Regenfällen. Ab Mittwoch beruhigt sich das Wetter. Die Luft ist in der Wochenmitte für die Jahreszeit etwas zu kühl. Bis zum Wochenende sind keine Unwetter mehr in Sicht.