Jelelle Awen: „Während des Erwachens durch das Tal der Schatten des Todes gehen“, vom 01.05.2019

Du wanderst durch ein Tal … derzeit ist es wohl mehr ein Krabbeln und Kriechen auf allen Vieren … völlig verloren und manchmal schattenhaft wie ein wandelnder Geist … manchmal völlig versunken in Schmerzen und Trauer. Wie Asche in der Luft, die mitunter den gesamten Luftraum ausfüllt.

Dies ist das Tal des Schattens jenes Ortes des Todes, der dich zum Erwachen führt, dich einlädt … aber es ist kein geografischer Ort im Außen. Es ist kein Ort, an den man gehen kann, sondern vielmehr ein Ort, an dem man sich für eine gewisse Dauer nach innen richtet, um schließlich darüber hinauszugehen.

Während dieser Phase bist du mit den Schatten IN DIR. Die Schatten sind Echos von Angst, von Verletzungen, von Traumata und von Leiden. Die Schatten sind Energien aus anderen Lebenszeiten, die wieder sichtbar werden wollen, damit du sie verbinden und heilen und in deinen Seelenausdruck integrieren kannst, ALS ein Mensch, verkörpert und verkörpernd im Hier und Jetzt. Die Schatten sind das, was in dir ist, das unterdrückt und verstoßen, weggeworfen und abgelehnt wurde.

Es ist der Tod, der sich in deinem Inneren vollzieht. Es ist der Tod deines falschen DU, jener Version von dir, der du zugestimmt hast, zu sein, bis du sie nicht mehr brauchst oder mehr sein willst. Bis du angefangen hast, dich daran zu erinnern, dass du das nicht bist, sondern wirklich SO VIEL mehr. Gleichsam ist es auch der Tod von der alten Welt, die dich einst genährt hat, dich aber längst nicht mehr sättigt. Dieser Tod ist auch das Loslassen von Beziehungen, die von dir verlangen, dass du dich klein machen, dich anpassen, dich verbiegen und verleugnen musst.

Du nimmst die Weggabelung vom alten Weg, dem konditionierten Weg, dem verschleierten Weg … und gehst in das NEUE, in dessen Verlauf du Schicht um Schicht das ablegst, was du nicht mehr bist und noch nie warst. Der alte Weg lässt dich bange werden, er schürt die Angst und den Widerstand, weil er das ist, was du bisher gewohnt warst, was dir vertraut war, wenn auch es dir oftmals fremd war. Diese Weggabelung verlangt manchmal mehr von dir, als du dir vorstellst, dass du möglicherweise geben oder haben oder schaffen kannst … aber irgendwie gibt es da immer etwas oder jemanden, das oder die/der dich weiterbringt.

Auch wenn du durch das Tal des Schattens des Todes gehst, fürchtest du kein Unglück, denn du erkennst, dass es NICHTS BÖSES in dir gibt. Es gibt nichts wirklich Böses, da alles mit Liebe zur Liebe zurückgebracht / HEIMGEHOLT werden kann. Du fürchtest kein Unglück, weil DU BEI DIR BIST. Du bist da, um mit den Schatten zu SEIN, um mit dem Aspekt von dir zu SEIN, der im Sterben liegt, um FÜR DICH DA zu SEIN, während dieses Übergangs und des Sterbens und des Loslassens.

Du bist während dieser Wanderung und Wandelung durch dein wachsendes heiliges menschliches Ich unterstützt. Dies wird von göttlicher Liebe durchdrungen und gehalten, von der Liebe deiner Führer & Aspekte, die immer mehr zu dir & deinem SELBST werden. Dies kannst du in dir verankern und darauf antworten und du kannst alles lieben, was IN DIR AUFKOMMT … und dir heilig, bedeutungsvoll und wichtig ist. In dieser Liebe und in diesem DEINEM Licht siehst du all die Phasen deiner Reifung (besonders jene, die dich durch den Tod und in die Wiedergeburt führen) als heilig, bedeutungsvoll und wichtig an.

Du gehst durch dein eigenes Tal deiner Schatten während des Todes deines falschen Ichs (= Ego)

… und antwortest auf Veränderungen mit VERTRAUEN

… und antwortest auf den Tod mit neuen Möglichkeiten

… und antwortest auf dieses Wachstum mit Verlangen

… und antwortest auf die Angst mit LIEBE.

Auf der anderen Seite dieses Tals liegt das Land der süßen Milch deiner Selbstliebe und des feinen Honigs deines Selbstwertes. Die Reichtümer der Selbstliebe und des Selbstwertes fließen wie Flüsse aus deinem expandierenden Verstand,  deiner verkörpernden Seele, deinem sich öffnenden und weitenden Herzen. Dieses Land des erfüllenden Reichtums ist dein SELBST jenseits deines einstigen Selbstbildes, deines unbewussten Egos, deiner definierten Persönlichkeit und deiner Persona per se. Dieses Land ist reich an dem Sonnenschein deines höheren Bewusstseins, das hereinkommt und dich empfängt und dein Neues SEIN IST. Es ist reich an Vertrautheiten mit anderen, die nährend, ergänzend, erfüllend, antreibend, katalytisch und auf gegenseitiger Liebe und Respekt beruhend sind.

Es ist erfüllend und erfüllt von einem Gefühl des Seins mit der göttlichen Quelle und auch aus der göttlichen Quelle und auch als die göttliche Quelle. Es ist der Ort des Fühlens und des Erinnerns, wenn du das Tal überquerst, der dich am Leben hält, der dich daran erinnert, wer du als heiliger Mensch bist. Dieses Tal ist dein Kompass und er führt DICH IMMER ZU DIR UND DEINEM WAHREN SELBST.

Jelelle Awen

© Übersetzung: Roswitha

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