Yvonne Mohr: „Innerer Dialog mit Lilith“

Lilith

— Lilith, ich bitte Dich, da ich eben eine Version der Schöpfungsgeschichte gelesen habe, zu schildern, wann Dein Hiersein seinen Anfang nahm und welche Rolle Adam darin spielte.

Geliebtes. Ich bin und ich bin immer gewesen. Und indem ich war und über äonenlange „Zeitstrecken“ war, fand ich in einem Moment Adam neben mir. Ich bin und bin immer gewesen, und ich kenne den „Augenblick“, in dem dann Adam in sein Sein den ersten Atemzug sandte.  Mein Kind, Ich bin immer gewesen und kenne auch Deinen Weg bis ins kleinste Detail. Ich spreche nicht von den Ereignissen, Taten und anderen äußerlichen Umständen in Deinen vielen Hierseins-Formen, sondern von dem, was in Deinem Sein vor sich ging, das diese Daseins-Formen geschaffen hat oder aus ihnen hervorging.

Ich bin helle Göttlichkeit und habe sie nie verlassen oder verraten. Ich strahle von Anbeginn, ich bin Kraft voller Licht, Ich bin.

Adam kam zu mir, weil er die Nähe eines erfahrenen Bewusstseins suchte, um zu wachsen – so wie ein kleines irdisches Ich dies versteht. Tatsächlich wollte er meine Kraft, mein Licht, meine Lebendigkeit und die Fruchtbarkeit all dessen in sein Feld bringen. Er fehlte. Sein kleines Ich erging sich mit jedem Misserfolg in diesem Bemühen mehr und mehr in Anfeindungen gegen die, die er in mir sah, voller Neid suchte er, meine Vernichtung oder Unterwerfung herbeizuführen. Schließlich verwies er mich seines kleinen Reiches, das heute in kleindimensionalen Erzählungen als das Paradies dargestellt ist. Doch das Paradies ist etwas so unendlich anderes. Danach trachtete er und fehlte. Und so nannte er und jeder nach ihm sein kleines Reich das „Paradies“, und eifersüchtig und herrisch hielt er dort die Kontrolle und wachte neidisch und zu allem bereit darüber, dass niemand in der Lage sei, es aus seiner Kontrolle zu entfernen. Sein Gott schuf ihm, als er die Frau nicht länger entbehren wollte, Eva, aus nichts als einer Rippe dieses kleinen Mannes. Sie war ihm folgsam, kannte nur sein Bild über das Sein und lernte, was sie zu unterlassen hatte, wollte sie in seinem Reich gut leben. Doch sie konnte die geringen Möglichkeiten in diesem kleinen, seltsam reglosen „Paradies“ nicht lange als ihre Grenze anerkennen. Sie war lebendiger geworden als Adam es sich erdacht hatte, und wollte Leben. Sie ließ sich nur allzu schnell und gern dazu verführen, die steife Kontrolle, unter der das kleine Reich des Mannes, in dem sie lebte, beinahe einging, und die staubtrockene, porös gewordene Kruste desselben bersten zu lassen von dem LEBEN, das hereinströmen sollte.

Sie liebäugelte mit dem Kontakt zu mir, je mehr sie reifte und sich selbst erfuhr. Sie IST.

Lieben wir Adam. Sein wir die, die erwachen und alle mit unserer feinen, stillen Existenz umgeben, die allein dem neidvollen männlichen Fluss dienen und es nicht besser wissen. Es liegt nicht in unserer Zuständigkeit, noch ist es Sinn unseres Hohen Seins, sie zu einem anderen Sein zu führen, doch die Liebe des Lichtes, das mehr und mehr Menschen durchdringt und aus ihnen strömt, ist da und zeigt den Verlassenen, dass sie nicht mehr allein sind. Ihn, Adam, finden wir in zahlreicher Gestalt überall in der Welt auf der Erde. Sie alle sind. Sie sind darin [in diesem Sie-Sind] sehr zart und sehen in ihrer Verlassenheit und Angst keinen Halt darin, doch das wird sich ändern. Es ist einzig ihre eigene Entscheidung, wann. Es ist nichts verloren noch kann das je geschehen.

Geliebte, Ihr vielen Geliebten. Ich bin Lilith.

— Herrliche Lilith.
Ich möchte über das jetzige Geschehen mehr aus Deinem Mund erfahren. Über die Verlassenen und die Eingewobenen [ich suchte nach einem Wort und dieses Wort kam].

Die Eingewobenen erinnern sich des Gewebes, in dem alles Leben sich selbst einatmet. Es ist Lebensgewebe und nichts kann aus ihm fallen. Die Verlassenen sind, wie jedes Wesen, in immer genau der Situation, in der sie zu sein glauben. Ihr Empfinden, wie die Dinge seien, entscheidet darüber, was sie erleben. Wenn sie erwachen, die Augen öffnen und sich wieder spüren, spüren sie sofort, dass sie Lebensgewebe sind. Die Eingewobenen sind eingewoben auch in ihrem Geiste, und so erfahren sie es, spüren es und trinken es und atmen es und sind es, das Lebensgewebe. Alles Leben durchzieht dieses feine Gewebe, ohne es wäre kein Leben. Dieses Gewebe, dieses überall präsente Geflecht durchwebt alles – es sei denn, Ihr lasst es nicht. Doch sobald Eure Entscheidung, es nicht lassen zu wollen, auch nur ein wenig schwankt, kommt es auch dort wieder hinein.

— Bei Deinen Worten sehe ich hauchfeines, lockeres Gewebe, das überall ist und alles mit göttlichem Leben durchdringt. Das Wort „Lebensgewebe“ ist mir neu, aber zu diesem Bild herrlich.

Ich bin. Ich Bin Lilith.

— Lilith. Du sprachst von einer neidvollen männlichen Strömung, und ich möchte hier keine Missverständnisse nähren, dass männliche Strömung immer neidvoll sei.

Neidvoll sind alle, die Trennung erfahren von der Liebe, dem Licht dessen, was immer ist und ewig sein wird und alles Leben ausmacht. Neidvoll sind Männer wie auch Frauen, die das erleiden. Sind sie so sehr von Neid erfüllt, dass es sie oder ihre einstweilige Form zu zerstören beginnt, so machen sie sich auf die Rückkehr der Reise ins Nicht-Sein und erfahren das Sein. Sind sie im Sein, endet alle Angst und Not und damit jedes Neidempfinden.

Liebes, Ich Bin Lilith.

Channeling: Yvonne Mohr http://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-innere-dialoge-yvonne-mohr/lilith

 

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