Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 28. Mai

Bild von Алина Осипова auf Pixabay

Heute ist ein guter Tag, um dein Zentrum zu finden, das dir jederzeit und in jeder Situation festen Halt bietet. Während ständig äußere Einflüsse auf dich einströmen und an dir wie Sturmböen an Ästen und Zweigen eines Baumes rütteln und um deine Aufmerksamkeit buhlen, gilt es, fest verwurzelt zu sein.

Die Standhaftigkeit des Baumes beruht nicht auf der Leichtigkeit der Blätter oder der Beweglichkeit der Zweige und Äste, sondern auf dem starken und tief verwurzelten Stamm. Er ist es, der dem Baum Halt bietet, und der Halt entsteht nicht durch die Stärke des Stammes, sondern durch die Kraft der Wurzeln, die fest im Boden der Wahrheit verankert sind.

Auch du kannst dem äußeren Sturm, dem du ausgesetzt bist, nur standhalten, wenn du innerlich fest und tief in der Wahrheit verwurzelt bist. Deine Wurzeln reichen in die transzendentale Ebene, in das, was über die dir bekannte Welt hinausgeht, und nur, wenn du Halt in dieser jenseitigen Ebene der Transzendenz findest, stehst du wie ein Fels in der Brandung, bist darüberhinaus aber dennoch so beweglich, dass du mit jedem Sturm tanzen kannst ohne umzuknicken. Dann macht dir weder Glück noch Leid etwas aus.

Wenn du versuchst, dich krampfhaft an den dir bekannten Strukturen des Diesseits festzuhalten, wirst du früher oder später den Halt verlieren, da diese Strukturen nicht die Wahrheit, sondern ihr Schatten sind und somit keinen Halt bieten. Auch sind die dich prüfenden Kräfte nicht von dieser Welt. Sie werden von mächtigen Wesenheiten gelenkt, die Gott bedingungslos dienen, indem sie dich das Tanzen lehren. Dein Tanz findet zwar auf der Tanzfläche der sichtbaren Welt statt, doch der eigentliche Tänzer ist nicht der sich bewegende Körper, mit dem du dich identifizierst. Der Tänzer, der du bist, benutzt diesen Körper, um den Tanz auszuführen, indem er der Musik folgt.

Die entscheidende Frage ist, welcher Musik du als Tänzer folgst. Im Normalfall wirst du sicherlich der Musik folgen, die du hörst, so wie du auch dem folgst, was du siehst, schmeckst, riechst und fühlst. Du folgst dem, was eine Folge deines Vergessens ist, und somit ist die Musik, zu der du tanzt, nicht die Musik Gottes. Du folgst nicht der Wahrheit, sondern der Illusion, der māyā, die dir zeigt, was nicht wahr ist. Das, was wahr, ist kannst du mit deinen physischen Augen nicht sehen, denn mit ihnen siehst du nur den Schatten der Wahrheit. Du siehst die Realität, die du kennst, aber nicht die Wirklichkeit hinter der Realität, die du vergessen hast.

Es wäre angebracht, deiner Vergesslichkeit zu entkommen, indem du dir wieder Wissen aneignest. Dabei geht es nicht um noch mehr Schattenwissen über das, was sich ausserhalb von dir und der Wahrheit befindet, sondern um das Wissen der Wahrheit, in die deine transzendentalen Wurzeln hineinreichen. Diese Wahrheit hat nichts mit dem, was du kennst, weil du es mit deinen materiellen Sinnen wahrnimmst, zu tun.

In der absoluten Wahrheit ist eins plus eins nicht zwei, sondern bleibt eins. In der absoluten Wahrheit gibt es keine Dualität. In der absoluten Wahrheit gibt es keine Unwahrheit und somit auch keine Fehler.

Die absolute Wahrheit ist die Wahrheit der Vollkommenheit. Als unvollkommenes Wesen, das von der materiellen Täuschung bedeckt und verunreinigt ist, kannst du dir diese Vollkommenheit nicht einmal vorstellen. Alles, was du dir vorstellen kannst, wurzelt in dem, was du kennst. Wenn du aber die absolute Wahrheit nicht kennst, wie willst du dann eine Vorstellung von der Vollkommenheit der Quelle der absoluten Wahrheit gewinnen? Wenn du nur die Schatten kennst, weisst du nichts vom Licht.

Du warst nicht immer unvollkommen. Das Leben ausserhalb der Wahrheit hat dich erst unvollkommen gemacht. Um vollkommen zu werden, musst du wieder werden, was du warst, bevor du Gott, die vollkommene Wahrheit, verlassen hast. Die wahre Evolution ist kein Prozess, durch den du zu etwas Neuem wirst, sondern der Prozess, der dich in deine vollkommene Ursprünglichkeit zurückführt.

Um das Wissen, um das es geht, zu erlangen, musst du den Tanz auf der Bühne deiner Traumwelt beenden und eine neue Klangschwingung wahrnehmen. Diese Klangschwingung ist transzendental, und da sie in der absoluten Wahrheit verwurzelt ist, ist sie mit der absoluten Wahrheit identisch. Die Klangschwingung der absoluten Wahrheit ist die absolute Wahrheit.

Zwischen Gott und Seinem Namen gibt es keinen Unterschied. Zwischen Gott und Seiner Erscheinung gibt es keinen Unterschied. Zwischen Gott und Seinem Wissen gibt es keinen Unterschied. Zwischen Gott und Seiner Wahrheit gibt es keinen Unterschied, und darum ist sowohl Gott als auch Seine Wahrheit als auch das Wissen davon absolut. Und daher ist wahre Liebe das Licht der Wahrheit.

Nur wenn du Wissen vom Absoluten erlangst, kannst du dich im Absoluten verankern, und nur wenn du dort, in der ewigen Wahrheit verankert bist, kann dir kein Sturm etwas anhaben. Dann handelst du nicht, um deine Illusionen zu befriedigen, sondern um die absolute Wahrheit zu erfreuen, die Gott ist. Diese Handlung entspricht deiner wesensgemässen Stellung. Du als Seele bist in Gott verankert und somit immer mit Ihm verbunden.

Die ewige Verbundenheit äussert sich als vertrauliche Beziehung und als hingebungsvoller Dienst. Hingebungsvoller Dienst ist Handeln für Gott und ohne am Ergebnis der Handlung anzuhaften. Derartiges Handeln erzeugt kein Karma und befreit dich somit aus dem Gefängnis materieller Erfahrungen. Hingebungsvoller Dienst ist keine materielle Handlung, sondern eine transzendentale Handlung. Du handelst nicht, um etwas in dieser Welt zu erzielen oder zu erlangen. Du handelst der Handlung wegen, die nur ein Ziel kennt: Gott zu erfreuen.

Das ist keine Handlung von dieser Welt und für diese Welt. Sie findet nur in dieser Welt statt, und das ist wahrhaftige spirituelle Praxis. Praxis, die in der Wahrheit wurzelt und auf die Wahrheit ausgerichtet ist. So entwickelst du dich spirituell weiter, da die Seele spirituell ist.

Die Seele ist kein Ding, das du hast und besitzt, sondern die Seele ist der individuelle Funke des Lichts Gottes, das die absolute Wahrheit ist. Wissen darüber zu erlangen ist der Beginn deiner Vollendung als Seele, denn so schliesst sich der Kreis. Die Seele erinnert sich an die absolute Wahrheit, von der sie ewig ein winziger Teil ist. Sie hat das nur vergessen, weil sie ihr Zentrum vergessen hat, das mit dem Absoluten auf eine Art und Weise verbunden ist, die die Seele vergessen hat wahrzunehmen.

Dein Zentrum ist das Herz – der Ort, an dem sich der Stamm mit den Wurzeln verbindet und der Tänzer auf den Getanzten trifft. Die Wurzeln reichen tief hinein in eine Welt, die du nicht greifen kannst, und die doch wirklicher ist, als alle Realitäten, die du zu kennen glaubst. Indem du dort Halt findest, trotzt du dem Sturm der Beeinflussung und findest immer den passenden Schritt.

So lernst du mit dem Leben zu tanzen, was Gott, dessen Musik die absolute Wahrheit ist, sehr erfreut, da du dich so wieder mit ihm vereinst – mit ihm, der die Seele beobachtet, die in Ihm als Seele aller Seelen verwurzelt ist.

ICH BIN der sich dem Göttlichen Tanz hingebende, getanzte Tänzer.

 

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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