Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 22. Juni

Heute ist ein guter Tag, um die Probleme anderer, die sie mit dir haben, nicht anzunehmen. Wenn du friedfertig deinen Weg gehst, deine Arbeit tust, deine Pflicht erfüllst, Impulse setzt, über die Wahrheit informierst, Menschen hilfst oder einfach nur dein Leben lebst und bei all dem niemandem Schaden zufügst, es aber trotzdem Menschen gibt, die damit ein Problem haben, dann ist es angebracht, deren Probleme nicht zu den deinen zu machen.

Das Problem eines anderen ist das Problem des anderen und nicht deins – es sei denn, du machst es zu deinem. Wenn du demjenigen nichts angetan oder weggenommen, ihn nicht angegriffen oder diskreditiert hast, er aber nun seine eigenen Probleme, Fehler, Schwächen oder Widerstände auf dich projiziert, dann solltest du dich nicht auf Diskussionen oder Auseinandersetzungen mit ihm einlassen, denn das bringt dich aus dem Gleichgewicht und zieht dich in den Abgrund, in dem sich der andere gerade befindet. Es ist sein Abgrund – nicht deiner.

Du kannst natürlich versuchen, den anderen darauf hinzuweisen, dass er sich gerade in einem Abgrund befindet, und dass sein eigener Geist das Licht der Wahrheit bedeckt und dadurch einen immer grösser werdenden Schatten erzeugt, der nicht nur auf ihn, sondern auch auf dich und andere fällt. Dieser Schatten ist es, der ihn dazu bringt, etwas, das sich nur in ihm, in seinem Geist befindet, ungerechtfertigterweise auf dich und möglicherweise auch noch auf andere zu projizieren.

Dieser Hinweis könnte ihm helfen, wenn er sich darauf einlassen und die Tatsache annehmen würde, was aber meistens nicht der Fall ist, da derjenige, der seine Schwächen auf andere projiziert, zu schwach ist, sich selbst, seine Gedanken, Meinungen und sein Weltbild zu hinterfragen und sich seine Schwächen anzusehen. Und wenn er sich nicht darauf einlassen kann, dann wird er die Gelegenheit nutzen, um dir seine eigene Schwäche und Verantwortung in die Schuhe zu schieben.

Es ist immer einfacher, das, was man sich nicht eingestehen möchte, auf einen anderen zu projizieren, um ihn dafür verantwortlich zu machen, als selber die Verantwortung zu übernehmen. Das ist die Vorgehensweise derjenigen, die nicht darauf aus sind, sich – ihr wahres Selbst – zu verwirklichen. Sie wollen nur ihre Illusionen verwirklichen, an denen sie anhaften, da sie an der Wahrheit zweifeln.

An der Wahrheit zu zweifeln ist eine dämonische Eigenschaft. Die Höchste Wahrheit ist die Persönlichkeit Gottes, und Dämonen verleugnen Gott und Seine Wahrheit. Sie zweifeln daran, dass es eine Persönlichkeit gibt, die über ihnen steht, und so zweifeln sie nicht nur an Gott, sondern auch an dir, wenn du an Gott glaubst, da du weisst, dass es Gott nicht nur gibt, sondern dass du wie auch der Dämon ursprünglich Teil Seiner lebendigen inneren Energie seid.

Wer an Gott zweifelt, zweifelt auch an sich selbst, und diesen Selbstzweifel überspielt er mit Überheblichkeit, Zorn, Unschuld, Äusserlichkeiten und Projektion. Wer an seinem wahren Selbst zweifelt und stattdessen das falsche Ego zu Gott erklärt, hat ein Problem, und dieses Problem muss er auf andere werfen, da er selber daran zugrundegehen würde. Er braucht also andere, die sein Problem zu dem ihrem machen, und er wird andere finden, da nur die wenigsten Menschen in diesem Zeitalter wahrhaftig genug sind, nicht an der Wahrheit zu zweifeln.

Die Wahrheit ist: Probleme gibt es nur, wenn sie gemacht werden, und sie werden von denen gemacht, die an Gott zweifeln, an sich selber zweifeln und an der Wahrheit zweifeln. Die Zweifler verstreuen ihre Zweifel wie vergiftete Brotkrumen. So hinterlassen sie eine Spur, die sich ins kollektive Feld nicht nur schreibt, sondern die das Feld trennt, denn jeder Zweifel zerschneidet die Wahrheit, die immer ganz und vollkommen ist.

Wenn alle Menschen erkennen würden, was Gott ist, und wenn sie erkennen würden, dass sie selber Teile Gottes sind, deren Aufgabe, Sinn und Zweck es ist, dem Ganzen zu dienen, dann würde Frieden herrschen. Unfrieden entsteht nur durch Zweifel. Wer selber zweifelt oder Zweifel sät, versucht aus Unwissenheit die Wahrheit zu teilen, was natürlich nicht funktioniert. In der materiellen Welt jedoch, die ohnehin nur ein verzerrtes Spiegelbild der Höchsten spirituellen Wirklichkeit ist, entstehen so künstliche Wellen, die sich ausbreiten, die Schwingung der Unwahrheit verteilen und die Illusion verstärken.

Zweifel ist letztendlich eine Folge von Lust. Lust ist die verzerrte Form von Freude – das materielle Spiegelbild spirituellen Glücks. Wer sich der Lust ergibt, dient ihr, und wer der Lust dient, öffnet Gier und Angst die Tür. Ich bin das, Das ist meins, Ich will immer mehr davon und Ich könnte nicht genug davon bekommen sind Ausdruck falscher Identifikation. Die Identifikation mit dem materiellen Ego und seinem Körper bringt den Samen des Zweifels hervor, und wenn Gott abgelehnt, die eigenen Wünsche aber begehrt und der Eigenwille umgesetzt wird, dann keimt der Same des Zweifels, und echte Selbstverwirklichung rückt in den Hintergrund, da die Pflanze des Zweifels grösser wird.

Je grösser der Zweifel wird, desto grösser wird auch der Schatten den der Geist wirft. Er bedeckt nicht nur das Licht der Wahrheit, sondern auch die eigene wie andere Seelen. Wenn die Seele von der Illusion bedeckt ist, wird sie nicht als das wahrgenommen, was sie wirklich ist, sondern als das, was sie bedeckt. So wird die Illusion zur Wirklichkeit, die real, aber nicht wahr ist, und so wird die Seele zum Schatten und der Schatten zum Licht.

Das ist die Täuschung der materiellen Energie. Wenn du ihr unterliegst, wirst du von ihr bedingt, und dann stehen Dinge für dich im Vordergrund, die mit der Wahrheit, die von der Illusion in den Hintergrund gedrängt wurde, nichts gemein haben. Dann hältst du dich möglicherweise für Gott, während du an Gott zweifelst und projizierst gleichzeitig deine eigenen Fehler und Schwächen auf andere, damit du die anderen für das verantwortlich machen kannst, vor dessen Verantwortung du dich selber drückst.

So nährst du einen Teufelskreislauf, der auf Lust basiert, Zweifel hervorbringt, die Wahrheit trennt und Probleme erschafft. Das lässt sich vermeiden, wenn du Lust in Liebe umwandelst, Gott zur Wurzel deines Lebens machst und diese Wurzel in Liebe und Hingabe bewässerst. Das alleine reicht, um all deine Zweifel zum Verstummen zu bringen und all deine Probleme zu beseitigen. Wenn du aber zweifelst, willst du das nicht wahrhaben, und so machst du weiterhin die Illusion zur Wahrheit und erschaffst somit Probleme.

ICH BIN der Tropfen, der sich der Wurzel hingibt, um sie liebevoll zu bewässern.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.