Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 25. August

Heute ist ein guter Tag, um die Vergötterung des Nicht-Göttlichen einzustellen. Da Gott die Absolute Wahrheit ist, ist Er gleichermassen Ursache wie Wirkung. Gott ist in allem und alles ist in Gott, aber nicht alles ist Gott. Wenn du etwas anderes als Gott selbst vergötterst, es also zum Gott erklärst, begibst du dich auf einen gefährlichen Pfad, denn du verbindest dich mit der Unwahrheit und trennst dich so von der Wahrheit. Wenn du das Wahre verleugnest und das Falsche vergötterst, begibst du dich auf Glatteis, und wenn du dort erst einmal ins Rutschen kommst, findest du keinen Halt mehr.

Du bemerkst es nicht, wenn du haltlos rutscht, sondern glaubst, du wärst gefestigt in deinen Handlungen, die du ausführst, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Meist sind es materielle Wünsche und Ziele, deren Verwirklichung du anstrebst. In Wirklichkeit unterliegst du aber einem subtilen Sog des Unwirklichen, der dich immer mehr in die Gottlosigkeit hineinzieht.

In der Dunkelheit der Illusion, selber Gott zu sein oder von Gott getrennt zu sein und dabei das Falsche zum Gott zu erklären, entfernst du dich mehr und mehr vom Licht der Wahrheit. Und so trennst du dich im Bewusstsein von Gott. Trennung von Gott ist Dunkelheit, und Dunkelheit ist Unwissenheit. Du weisst nichts mehr von der Höchsten Absoluten Wahrheit.

Dann erschaffst du reale Ereignisse oder trägst zu deren Zustandekommen bei, bei denen du dich fragst, warum Gott so etwas zulassen kann, wenn es denn wirklich einen Gott gäbe. Du weihst dein Leben den falschen Göttern und den kurzzeitigen Erscheinungsformen materieller Energie und beklagst dann das Leid, das aus diesen Erscheinungsformen und der Vergötterung des Falschen erwächst.

Das Wahre bringt kein Leid hervor, denn das Wahre, die Höchste Absolute Wahrheit, ist Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit. Das Absolute ist absolut richtig, und nicht absolut falsch. Falsch ist nur die Unwissenheit über, die Unkenntnis von, die Missachtung und Verleugnung des Richtigen. Falsch ist, was sich über die Wahrheit erhebt, oder was über die Wahrheit erhoben wird. Wenn du das Wahre verleugnest, erklärt du das Falsche für richtig.

Das ist die dämonische Verdrehung, die das Zeitalter der Dunkelheit prägt, in dem du dich derzeit befindest. Alles ist verdreht, weil die Wahrheit verleugnet und die Lüge zur Wahrheit erklärt wird. Wer an das Höchste glaubt, wird zum Ketzer erklärt, und wer die Lüge nicht als Wahrheit ansieht, wird bekämpft. Die Verdrehung kann nur wieder gerade gebogen werden, wenn das Wissen über die Höchste Absolute Wahrheit zurückkehrt.

Dieses Wissen ist die einzige Messlatte, die eine Unterscheidung zwischen Lüge und Wahrheit möglich macht. Wer Unwissenheit praktiziert und das Wissen dabei vernichtet, darf sich nicht wundern, wenn er Teil der Dunkelheit ist und nicht Teil des Lichts. Jegliche Dunkelheit endet, wenn das Licht erscheint. Jegliche Unwissenheit endet, wenn Wissen erlangt wird.

Du kannst dich dafür entscheiden, dein Denken von denen betreuen zu lassen, die Unwissenheit als Wissen und Dunkelheit für Licht erklären, doch das ist, wie wenn du dich in einen tiefen Brunnen stürzt. Du fällst in die Dunkelheit und landest auf dem Boden der Tatsachen, denen das Licht fehlt. Wenn du den Himmel erreichen willst, musst du dich nach dem Licht strecken. Wenn du die Wahrheit suchst, darfst du sie nicht länger verleugnen. Wenn du dich nach Glück sehnst, solltest du aufhören, dir Leid zuzufügen.

Du fügst dir Leid zu, indem du karmische Handlungen verrichtest. Karmische Handlungen sind Handlungen, die du ausführst, um materielle Früchte zu ernten. Du glaubst, wenn du diese Früchte erst einmal geerntet hast, sie in der Hand hältst und sie geniessen kannst, dann wirst du glücklich sein. Das bist du aber nicht, denn Glück ist nicht materieller Natur. Die materielle Natur ist einfach nur wie ein See, in dem sich das Ufer der spirituellen Wirklichkeit spiegelt. Wenn du das Glück im Spiegelbild suchst: Glaubst du wirklich, du könntest es dort finden?

Was du findest, sind einzig und allein Spiegelungen. Die Spiegelungen sind real, aber wenn du dich mit ihnen identifizierst, unterliegst du der Illusion. Illusion bedeutet, das für wahr zu halten, was nicht wahr ist. Die Spiegelung ist eine Spiegelung, nicht aber das Objekt, das gespiegelt wird. Um das Objekt kennenzulernen, musst du dich dem hingeben, was sich jenseits des Spiegelbilds befindet. Das nennt man Transzendenz. Die spirituelle Energie und ihre Natur ist transzendent zur materiellen Energie und ihrer Natur.

Das bedeutet aber nicht, dass die materielle Energie Leid ist. Leid entsteht nur, weil du dich mit dem Materiellen anstelle des Spirituellen identifizierst. Du hast ein pralles Bankkonto und fühlst dich gut, oder du hast Schulden und fühlst dich schlecht. Wie aber kann es sein, dass die Art, wie du dich fühlst, gar nicht von dir abhängt, sondern von dem, was du hast oder nicht hast? Bist du das Haben oder dein Sein? Was bist du, dass das, was du hast oder nicht hast, darüber entscheidet, was du bist? Es entscheidet nicht darüber, was du bist, sondern du hast dich entschieden, dich mit dem zu identifizieren, was du nicht bist.

Wenn du nur das bist, was du hast, dann bist du nichts, denn das, was du hast, ist nicht von Dauer. Du bist also nur vorübergehend etwas, und dieses Etwas ist die Illusion. Es ist die Illusion der Maya, der Vergänglichkeit und Täuschung der materiellen Energie. Sie redet dir ein, das zu sein, was du nicht bist, und so glaubst du, nur das zu sein, was du hast.

Du hast einen Körper, aber du bist nicht dieser Körper. Du hast ein Haus oder eine Wohnung, aber du bist nicht das Haus oder die Wohnung. Du hast eine Familie, aber du bist nicht die Familie. Du hast ein Auto, aber du bist nicht das Auto. Du hast verschiedene Kleidung, aber du bist nicht diese Kleidung. Du hast Gedanken, Gefühle und Wünsche, aber du bist all das nicht. All das, was du glaubst, was du bist, ist nur Teil der Spiegelung. Die Höchste Wirklichkeit liegt jenseits des Sees, in dem sie sich spiegelt. Deine wahre Existenz liegt jenseits der Spiegelung. Das Gespiegelte zeigt dir, was du nicht bist.

Für all das, von dem du glaubst, dass du es hast, obwohl du es nicht bist, musst du schwer arbeiten. Du machst es dir also schwer, um dich für etwas zu halten, was du nicht bist, und was du niemals sein wirst. Erkennst du die Illusion?

In dem Moment, in dem du die Vergötterung des Nicht-Göttlichen einstellst, befreist du dich von der Illusion. Du findest Halt, und durch diesen Halt kommst du auch nicht mehr ins Rutschen. Das ist der Moment, wo du deinen Fall stoppst. Das ist der Moment, wo du dich Gott zuwendest, und wenn du dich Gott erst einmal zuwendest, dann siehst du die Welt mit anderen Augen. Und dann hast du nichts mehr, denn Gott ist der wahre Besitzer aller Dinge. Aber da du dich Ihm zuwendest, dich Ihm hingibst und Ihm dienst, dient dir alles. Dann bist du, ohne Haben zu wollen. Dann steht dir alles zur Verfügung, ohne dass du es besitzt. Dann bist du der Sohn, der das Königreich des Vaters erbt.

ICH BIN die Lobpreisung des wahren Gottes, der mich zu dem macht, was ich wirklich bin.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Peter H auf Pixabay

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