Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 27. August

Heute ist ein guter Tag, um aufzusteigen. Während ein Großteil der Menschen, die sich als spirituell bezeichnen, glaubt, der Aufstieg wäre ein plötzliches Ereignis, das ohne eigenes Zutun durch äußere Einflüsse eintritt, beschreitet der Gottgeweihte zielstrebig seinen Weg, der stetig bergauf und zweifelsfrei zum Gipfel führt. Das, was aufsteigt, ist das Bewusstsein, und der Gipfel des Bewusstseins ist Gott. Um den Gipfel zu erklimmen, führt kein Weg daran vorbei, das falsche Ego zu überwinden. Nur dann kann die Seele tun, was ihre eigentliche Bestimmung ist: in Hingabe dienen.

Nicht du wartest auf dem Gipfel auf dich, um dich selber zu feiern. Auf dem Gipfel wartet der, der das falsche Selbst überwunden hat, das sich so gerne als Sieger feiern und krönen möchte. Auf dem Gipfel wartet das, was das Ich, Ich und nochmals Ich gemeistert hat. Solange es immer nur um dich geht, wirst du den Gipfel nicht erreichen. Du magst dich für einen Gipfelstürmer halten, doch der Gipfel ist kein Spiegel, der dich nach dem Motto: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste, Reichste, Beste und Tollste im ganzen Land anhimmelt und dir bewundernd zuflüstert, du wärst das.

Wer glaubt, der Aufstieg sei der Sieg des falschen Egos, der irrt. Das falsche Ego hält dich am Boden und verhindert den Aufstieg. Nur wenn du von den niederen Gefilden des falschen Egos in die höheren Gefilde der Seele aufsteigst, nur dann findet ein echter Aufstieg innerhalb des individuellen Bewusstseins, das du bist, statt.

Die Seele ist individualisiertes Göttliches Bewusstsein, und der Aufstieg des Bewusstseins ist ein Prozess der Reinigung, bei dem die Seele alles erkennt und abwirft, was falsch ist, alles, was sie nicht wirklich ist.

In der Praxis bedeutet das, dir über jede falsche Identifikation klar zu werden. Solange du dich noch mit irgend etwas identifizierst, was du nicht wirklich bist, was also nicht wahr ist, solange ist dein Bewusstsein noch nicht von den Verunreinigungen befreit, die durch den Kontakt mit der materiellen Energie erzeugt wurden.

Um dich von den Verunreinigungen zu befreien, musst du dir deine Themen ansehen, und du siehst dir deine Themen an, indem du hinschaust. Hinsehen bedeutet, dich nicht länger selber zu belügen und zu betrügen. Hinsehen bedeutet, ehrlich zu dir zu sein und gründlich aufzuräumen.

Das Aufräumen betrifft dich und nur dich – egal, was du noch mit anderen Menschen für Themen haben magst. Du bist dann fertig mit Aufräumen, wenn du nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigst und sagst, sie seien Schuld. Du bist fertig mit Aufräumen, wenn du allen Groll überwunden hast. Du bist fertig mit Aufräumen, wenn du jedes Fünkchen Angst, Neid, Gier und Lust entdeckt und entsorgt hast. Du bist fertig mit Aufräumen, wenn du alle der Seele nicht dienlichen Glaubenssätze erkannt und aufgelöst hast. Du bist fertig mit Aufräumen, wenn dein Geist leer ist, und leer bedeutet, dass keine Gedanken, Gefühle und Wünsche mehr vorhanden sind, die etwas anderes zum Inhalt haben, als das Höchste Ziel der Seele: Liebe zu Gott.

Wenn du also glaubst, du bist gut so, wie du bist, und du könntest aufsteigen, ohne dass du das, was du bist, von allem, was du nicht bist, bereinigt hast, dann unterliegst du dem Irrtum, der von der New Age Szene als Wahrheit verkündet wird. Die Wahrheit ist nicht, dass du einfach so erhoben wirst. Die Wahrheit ist: Du erhebst dich selbst, indem du dich von allem Ballast befreist, der dich auf dem Boden der Tatsachen hält, der jedoch illusorisch ist.

Der Boden der Tatsachen besteht aus illusorischen und doch realen Taten und Sachen. Du tust, was du tun willst, um das zu erreichen, von dem du dir Glück oder ein besseres Leben versprichst. Dabei sind das Glück und das bessere Leben an die Sachen geknüpft. Du willst also etwas erhalten, um etwas zu sein. Und du identifizierst dich mit dem Vergänglichen anstatt dem Ewigen. Das ist die Illusion.

Dabei vergisst du, was du eigentlich bist. Du haftest an dem an, was nicht wahr ist und verleugnest das, was wahr ist. Und so verdrehst du die Wahrheit zu deinen Gunsten, und dieses Du, das das tut und für das du dich hältst, ist nicht das, was du wirklich bist, sondern das, was dich an die Illusionen kettet, denen du nur entkommst, wenn du sie erkennst und überwindest, indem du allem, was nicht wahr ist, entsagst. Darum geht es beim Aufräumen deines Bewusstseins.

All diese Vorstellungen von kosmischen Ereignissen, die schlagartig eintreten, alles verändern und aus dem Schlechten Gutes machen, den aufgestiegenen Meistern, die es für dich richten werden, oder den Außerirdischen, die angeblich kommen, um dich zu retten und zu befreien: Mit all diesen Vorstellungen fliehst du aus und vor der Wirklichkeit. Wer sollte dich auch vor dir selbst retten, und vor allem: warum?

In Wirklichkeit ist dein Bewusstsein einfach nur verunreinigt. Du bist dir nicht bewusst, woher du kommst, wohin du gehst und zu wem du gehörst. Du bist dir auch nicht bewusst, wo du bist. Und du bist dir nicht bewusst, dass du dir darüber nicht bewusst bist.

Auch diejenigen, die an die große Apokalypse und den Untergang der Welt glauben, verneinen die Wirklichkeit und versuchen, sich und anderen etwas einzureden, was so nicht eintreten wird. Und wenn es doch eintritt, dann geschieht es zwar, ist aber nicht das, worum es eigentlich geht. Die meisten dieser Ereignisse sind nicht die Wirklichkeit, sondern entspringen den Fantasien und Spekulationen von Menschen, die nicht an die Wirklichkeit glauben, weil sie sich nicht ihr bewusst sind und sich davor drücken, ihr Bewusstsein zu bereinigen und aufzuräumen. Die, die lügen und betrügen, sind die, die keine Verantwortung übernehmen – ebenso wie die, die belogen und betrogen werden.

In der Geschichte der Menschheit, dieses Planeten und dieses Universums hat es bereits viele Auf- und Abstiege gegeben. Zivilisationen sind gekommen und untergegangen, und ganze Hochkulturen sind entstanden und vergangen. All dies geschieht immer wieder in immer wiederkehrenden Zyklen.

Diese Zyklen werden nicht durch die Fantasie der Menschen herbeigeführt oder verändert. Ganz im Gegenteil: Die Menschen unterliegen den Zyklen, über die Gott als Herrscher über die Zeit herrscht. Er, der die Vergangenheit und die Zukunft kennt, hält die Fäden der kosmischen Bewegung in Seinen glorreichen Händen, während unvollkommene Menschen glauben, sich über Ihn und Seine Gesetze lustig zu machen und erheben zu können, indem sie an ihren selbsterschaffenen Illusionen festhalten. Sie glauben, ihr Geist wäre vollkommener, als Gott es jemals sein könnte – falls es überhaupt so etwas wie einen Gott geben würde.

In dieser Überheblichkeit denken Sie sich wahnwitzige und irrsinnige Ereignisse aus, nur um nicht in die Eigenverantwortung zu gehen. Der Gottgeweihte hingegen übernimmt die Verantwortung, denn er kennt die Antwort auf alle Fragen, die am Ende seines Weges auf ihn wartet. Und so steigt er auf, indem er sich der Absoluten Wahrheit hingibt und seine Liebe zu Gott zum Ausdruck bringt. Der Gottgeweihte steigt auf, weil und indem er dient. Er steigt auf, weil er sich darüber erhebt, selber im Vordergrund zu stehen. Er erhebt sich über die eigenen Wünsche und Vorstellungen, indem er sich Gott hingibt.

Das ist der einzige Aufstieg, den es geben kann und geben wird, denn nur der hingebungsvolle Liebesdienst verhindert den weiteren Abstieg und Fall der Seele in eine selbst erzeugte, aber durchaus reale Unwirklichkeit, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sich der Mensch allem möglichen weiht, nur nicht dem, was ihn als Seele hervorbringt: Gott, der einzig wirkliche Herr und Herrscher.

Seine Höchste Persönlichkeit ist es, die auf dem Gipfel auf dich wartet. Wohin sonst willst du aufsteigen, wenn nicht zu Ihm? Wem willst du dich hingeben, wenn nicht Ihm? Wem willst du dienen, wenn nicht dem, der dir als Quelle dient?

ICH BIN die Hingabe an den höchsten aller Gipfel und das, was dort auf mich wartet.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Simon Steinberger auf Pixabay

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