Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 21. September

Heute ist ein guter Tag, um Frieden zu schaffen. Frieden entsteht wie alles andere auch von Innen nach Aussen, und somit beginnt der Weg in den Frieden in dir. Du erschaffst keinen Frieden, indem du die Menschen, die deiner Meinung nach den Frieden stören, aus dem Weg räumst. Du schaffst auch keinen Frieden, indem du dafür sorgst, dass ausser deiner eigenen Meinung keine anderen Meinungen mehr zugelassen sind. Du schaffst keinen Frieden, indem du alle Dämonen tötest, alle Räuber und Mörder hinter Gitter und alle Lügner zum Schweigen bringst. Du schaffst keinen Frieden, indem du die aktuellen Politiker oder Parteien gegen andere Parteien ersetzt, denn das Prinzip aller Parteien ist Spaltung, und nicht Gemeinsamkeit, und darum sind alle Parteien parteiisch und kämpfen gegen alle anderen.

Frieden entsteht nur, wenn du die wahren Voraussetzungen für Frieden schaffst. Frieden entsteht nicht im Grossen, sondern im Kleinen. Es wird keinen Weltfrieden geben, solange du den Frieden in dir nicht gefunden hast, und du findest keinen Frieden in dir, solange du das falsche Ego nicht überwunden hast. Punkt. Da kann das falsche Ego aus der Haut fahren, wie es will. Es ist und bleibt das Problem: das, was Frieden verhindert.

Es nützt gar nichts, wenn du mit dem Finger auf andere zeigst und sagst: Sie sind es, die Schuld sind, dass es keinen Frieden gibt. Du glaubst: Ich bin nicht das Problem, und Ich bin nicht schuld. Du bist auch nicht das Problem, und du bist auch nicht schuld, aber das falsche Ego, mit dem du dich identifizierst: das ist das Problem, und das hat Schuld daran, dass du keinen Frieden findest, denn es hat dich aus deinem Frieden gerissen, in dem du warst, bevor du damit begonnen hast, dich für etwas zu halten, was du gar nicht bist. Das gilt für alle inkarnierten Seelen.

Denk einmal ganz genau darüber nach, oder besser noch, meditiere darüber, was du wirklich bist. Meditiere über die Frage: Was bin ich? Wenn du durch Meditation an deinen innersten Kern kommst, wirst du feststellen, dass du Frieden bist. Ewiger Frieden. Der Mensch, für den du dich hältst, ist hingegen rastlos. Ständig jagst du illusorischen Zielen hinterher und erfüllst die dir auferlegten Pflichten, nur um deine Triebe, Süchte, Sinne und Bedürfnisse zu befriedigen. Warum musst du all das befriedigen, wenn du doch eigentlich Frieden bist? Du musst es, weil du dich für das hältst, was nicht wahr ist. Du identifizierst dich nicht mit dem, was du bist, sondern mit deinem falschen Selbst, und das bist du nicht. Das falsche Selbst ist auch nicht im Frieden.

Wahr ist: Du bist Frieden. Du bist ewiges Wissen und ewige Glückseligkeit. In ewiger Glückseligkeit gibt es keinen Raum für Unfrieden. In ewiger Glückseligkeit ist kein Unfrieden vorgesehen. Das ist so, weil die Glückseligkeit auf Wissen beruht, und nicht auf Unwissenheit. Unwissenheit ist nicht das Gegenteil von Wissen, sondern die Abwesenheit von Wissen. Dabei geht es nicht um irgendwelches Wissen, sondern um das Höchste Wissen, und das Höchste Wissen ist das Wissen über die Höchste Wahrheit, aufgrund der Glückseligkeit überhaupt möglich ist.

Es gibt keine Glückseligkeit ohne das Wissen über die Höchste Wahrheit. Ohne dieses Wissen bist du immer auf der Suche nach Glück. Und wenn du auf der Suche nach Glück bist, bist du auch auf der Suche nach Frieden, denn Frieden und Glück sind nicht voneinander getrennt. Solange du Glück und Frieden suchst, bist du unglücklich und unbefriedigt, denn das, was du wirklich bist, fehlt dir. Das, was dich von Frieden und Glück trennt, ist neben der Unwissenheit das, was nicht wahr ist: das falsche Selbst.

Meditiere über das wahre Selbst, und du wirst dich mit ihm verbinden. Schenke dem falschen Selbst und all seinen Meinungen, Ansichten, Hoffnungen, Wünschen, Begierden, Sehnsüchten, Ängsten, Vorlieben und Abneigungen keinerlei Aufmerksamkeit mehr. Meditiere nicht über die Aspekte, Eigenschaften und Vorlieben des falschen Selbst, sondern über die des wahren Selbst. Du wirst zu dem, worüber du meditierst.

Wenn du das erkannt hast, kannst du direkt über das Höchste meditieren: über Gott. Diese Meditation ist die Höchste Meditation, denn du verbindest dich mit dem Ursprung und der Vollkommenheit. Du verbindest dich mit dem Höchsten Selbst.

Es ist ganz und gar nicht egal, worüber du meditierst, und das Sinnvollste, worüber du überhaupt meditieren kannst, ist das Höchste. Warum über etwas meditieren, das in der Hierarchie von allem, was ist, auf Rang 5000 oder 10000 steht? Was bringt es dir, über irgendeinen Aspekt deiner Fantasie, über einen Wunsch, einen Traum oder ein Ziel zu meditieren, wenn es etwas viel Wertvolleres gibt, das du dir wünschen, von dem du träumen und das du zum Ziel machen kannst? Was bringt es dir, über das Nichts zu meditieren? Willst du nichts erreichen und nichts sein? Das Nichts ist nicht das Gegenteil von Allem, sondern seine Abwesenheit, und diese Abwesenheit ist vollkommen wertlos.

Aber wie kannst du über Gott meditieren, wenn du gar nicht weisst, was Gott ist? Du weisst ja nicht einmal, was du wirklich bist, und Gott ist noch um ein unendlich vielfaches umbegreiflicher als das, was du wirklich bist: dieser winzige Funke von Gott. Die Antwort darauf ist ganz einfach: Da Gott absolut ist, denn Gott ist die Absolute Wahrheit, unterscheidet sich Gott nicht von Seinem Namen. Meditiere über Gottes Namen, und du meditierst über Gott. Wenn du einen Namen hast, dann verwende ihn und meditiere darüber. Wenn du keinen Namen hast, dann kannst du einen seiner unzähligen Namen verwenden, die dir aus autorisierter Quelle wie den Vedischen Schriften, mitgeteilt werden.

Du könntest z.B. dem Absoluten, der der Erhalter aller Wesen ist, deine respektvollen Ehrerbietungen mit Aum Namo Nārāyanāya erweisen.

Nārāyanāya ist einer der unzähligen Namen Gottes, und wenn du das Mantra Aum Namo Nārāyanāya chantest, es also hingebungsvoll rezitierst oder singst, dann erzeugst du eine transzendentale Klangschwingung und tauchst in diese Klangschwingung ein. So verbindest du dich mit Gott, der Quelle des Höchsten Friedens. Während du das tust, erhebst du dich über das falsche Ego und beginnst, es zu transformieren.

Während du dich auf das Höchste ausrichtest, erhebst du dich über das Niedere. Es verliert an Bedeutung, und seine Macht schwindet. Das falsche Selbst hat nur Macht über dich, solange du es als das Höchste ansiehst. Es ist aber nicht das Höchste, sondern nur das, was dich vom Höchsten trennt.

Solange du dem falschen Ego folgst und dich mit ihm identifizierst, wird es keinen Frieden geben. Weder in dir, noch in deinem Leben, noch um dich herum. Wenn du Frieden willst, musst du bei dir beginnen. Du musst den Unfrieden in dir beenden, und du kannst ihn nur beenden, wenn du die Quelle des Unfriedens zum versiegen bringst. Es ist einzig und allein das falsche Selbst, das Unfrieden stiftet. Die Seele ist zahm wie ein Lamm.

Zahm bedeutet nicht dumm oder intelligenzlos, sondern es bedeutet ohne Furcht und vor allem ohne Aggression. Die Seele kennt keine Angst, und die Seele kennt keinen Zorn. Die Seele ist das Bewusstsein selbstloser Liebe, und ihre Aufgabe und ursprüngliche Tätigkeit ist Hingabe an das, was grösser ist, als sie selbst. Daher ist die Seele selbstlos, denn das Höchste Selbst ist Gott, ohne den es die Seele nicht gäbe, und ohne den die Seele auch keinen Sinn ergibt.

Aus materialistischer Sicht könnte behauptet werden, der Sinn der Seele bestehe darin, Spass zu haben, schöne Erfahrungen zu machen, sich zu entwickeln, sich zu verwirklichen und sich zu befreien. Aber weisst du was? Wer ist es, der das will? Die Seele? Die Seele ist bereits vollkommen, und sie war schon immer vollkommen, denn sie ist ein ewiger vollkommener Funke der inneren Energie Gottes. Die Seele will einfach nur sein, was sie wirklich ist, und sie will tun, wofür sie bestimmt ist: Lieben.

Und was steht der Liebe der Seele im Weg? Richtig: das falsche Selbst. Es gibt zwei Arten von Seelen, die jedoch denselben Ursprung haben: Gott. Die einen sind ewig befreit und leben in der Ewigkeit, im Wissen und der Glückseligkeit des spirituellen Königreichs. Die anderen sind bedingt, denn sie sind aus der Ewigkeit in die Vergänglichkeit gefallen, die nun als materielles Gefängnis dient, bis die Seele bereit ist, sich zu läutern. Die Läuterung besteht darin, sich vom Falschen zu befreien, damit nur noch das Wahre, das, was wirklich ist, übrig bleibt.

Solange das Falsche dominiert und die Reinheit der Seele bedeckt, kann und wird es keinen Frieden geben. Und daher beginnt der Frieden in dir, mit deiner Transformation, denn du bist die Seele und nicht das falsche Selbst. Der Weg deiner Seele besteht nicht aus Spass oder materieller Entwicklung und Verwirklichung. Er besteht daraus, das falsche Ego zu überwinden und die eigene Identifikation zu transformieren. Ziel der Transformation ist Hingabe, und jede Hingabe beginnt mit Kapitulation. Es wird keinen Frieden geben, solange das falsche Ego, das der Grund für allen Unfrieden ist, nicht kapituliert.

Und darum ist es egal, was mit den anderen ist. Solange du dich mit den Fehlern, Schwächen, Aussagen und Handlungen anderer mehr beschäftigst als mit deinem wahren Selbst, solange stiftest du keinen Frieden, da du ihn so nicht finden kannst. Du findest ihn in dir, wenn du den Schleier des Falschen durchdringst. Hinter dem Schleier beginnt die Klarheit. Hinter dem Falschen beginnt das Wahre. Hinter dem Unfrieden beginnt der Frieden. Du musst dich danach strecken, und das Strecken ist ein inneres Strecken und kein äusseres mit dem Finger zeigen, mit dem Megaphon rufen, mit dem Fuss treten oder mit der Hand schlagen.

Frieden ist innere Ruhe, die sich nach aussen ausbreitet. Das geschieht, wenn die Ruhe auf Wissen basiert, und das Wissen der Wahrheit der Liebe geweiht ist. Frieden entsteht, sobald der Unfrieden kapituliert. Aum Shanti Shanti Shantihi. Göttlicher Frieden Frieden Frieden.

ICH BIN der innere Frieden, der nach aussen strahlt, die Medizin für die Krankheit der Welt.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Barbara Jackson auf Pixabay

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