Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 30. Januar

Heute ist ein guter Tag, um das Tor zu schliessen, durch das unliebsame und schädliche Energien und Informationen in dich eindringen können. Es geht dabei um das Tor deines Geistes, das einen Zugang zu deinem Bewusstsein darstellt. Wenn das Tor offen ist und du es nicht bewachst, kann alles ungehindert in dich eindringen, und das meiste von dem, was eindringt, ist gefährlich, denn es verunreinigt deinen Geist. Wenn das geschieht – und es geschieht häufiger, als du denkst, wird dein Bewusstsein getrübt und oftmals sogar übernommen.

Ein verunreingtes Bewusstsein ist nicht klar, und ohne Klarheit verlierst du dich in der Unklarheit. Wenn dein Bewusstsein nicht rein ist, bist auch du nicht rein. Du bist die Seele, und die Seele ist Bewusstsein. Das Bewusstsein durchdringt deinen grob- und alle feinstofflichen Körper, und je unreiner das Bewusstsein ist, desto mehr Arbeit gibt es für dich zu tun. Was die Sache jedoch erschwert, ist, dass du dir – wenn dein Bewusstsein verunreinigt ist – gar nicht darüber im Klaren bist, dass dein Bewusstsein verunreinigt ist, denn es ist ja unklar, und somit bist du unklar.

Wenn du unklar bist, gehst du nicht den Weg der Klarheit, sondern den Weg der Unklarheit. Dann gehst du auch nicht deinen Weg, sondern den Weg anderer, da fremde Energien und Informationen dein Bewusstsein übernommen haben. Alles, was du in dein Bewusstsein hineinlässt, hat die Tendenz sich nicht nur festzusetzen, sondern auszubreiten. Je mehr Fremdes du aufnimmst, desto weniger Raum bleibt für dich selbst.

Je mehr Fremdes dein Bewusstsein füllt, desto weniger Platz hat dein wahres Selbst, das ohnehin weit in den Hintergrund gedrängt wird, denn dein wahres Selbst ist nicht von dieser Welt. In dieser Welt regieren die Herrscher dieser Welt, und was dich angeht, ist der grösste Herrscher das falsche Ego. Es ist der Wächter und der König der fein- und grobstofflichen Welt – es sei denn, du transformierst es und nimmst ihm dadurch seine Macht über dich als inkarnierte Seele.

Solange du dies jedoch nicht tust, bestimmt es über dich und somit über dein Leben. Die Art, wie das falsche Ego über dich und dein Leben bestimmt, ist nicht offensichtlich, sondern subtil. Es benutzt dich ganz geschickt, damit du seine Vorstellungen und Wünsche erfüllst. Es liefert dir Gedanken und Gefühle, von denen du denkst, dass es deine sind – was ja gewissermassen auch so ist, nur dass dieses Du nicht dein wahres Ich ist, sondern das falsche.

Das falsche Ich hat kein Problem damit, alles Mögliche in dein Bewusstsein eindringen zu lassen, denn es muss dein Bewusstsein nicht schützen, da es keinen Wert auf Reinheit des Bewusstseins legt. Es legt Wert darauf, dass seine Gier, seine Triebe und seine Sehnsüchte gestillt werden – sei es nach Genuss, nach Rache, nach Besitz oder nach Macht. Bei all dem spielt Reinheit keine grosse Rolle – Hauptsache die Begierden werden erfüllt.

Die Reinheit ist für deine Seele wichtig, nicht aber für das falsche Selbst, dessen oberstes Ziel darin liegt, so lange es die Zügel deines Bewusstseins in der Hand hat, die Sinne zu befriedigen, die ihm unterliegen. Und so wird es mit Vorliebe all diese Dinge in dein Bewusstsein hineinlassen, die seine Süchte, Triebe und Begierden zu erfüllen verspricht, und das ist ein Haufen Holz!

Wenn du wüsstest, was auf diese Art schon alles in dein Bewusstsein eingedrungen ist und sich dort breitgemacht hat, dann würdest du vermutlich den Kopf in den Sand stecken und aufgeben, denn all dieses fremde Zeugs hat nicht nur einen Hügel gebildet, sondern ein ganzes Gebirge. Und es geht nicht darum, das Gebirge einfach nur zu überqueren, sondern es abzutragen.

Der erste Schritt im Abtragen fremden Mülls besteht darin, keinen neuen mehr hineinzulassen. Wenn du beginnst, vorhandenen Müll abzutragen, während ständig neuer Müll hineingebracht wird, wirst du ganz schnell aufgeben, weil mehr hereinkommt als hinausgeht. Also musst du das Tor schliessen und Wächter am Tor positionieren, die dafür sorgen, dass nichts und niemand ungehindert in dein Bewusstsein eindringen kann.

Der Wächter ist dein Verstand. Da er aber bisher dem falschen Ego und nicht dem wahren Selbst gedient hat, muss er erst umerzogen werden. Du musst lernen, ihn zu kontrollieren, damit er nicht länger vom falschen Ego kontrolliert wird, das einer unermüdlichen Gier nach Kontrolle des Lebens unterliegt. Du erlangst die Kontrolle über deinen Verstand, indem du ihn der Seele unterstellst.

Die Seele sitzt im Herz, und das Herz fühlt mehr, als es denkt. Daher musst du deinen Verstand dem Gefühl unterstellen, wenn du ihn kontrollieren willst. Aber Vorsicht: Hier geht es nicht einfach nur um Gefühle, sondern um intelligente Gefühle. Gefühle sind Teil der materiellen Schattenwelt. Intelligente Gefühle bilden eine Brücke in die spirituelle Welt. Lerne, zwischen beidem zu unterscheiden.

Lerne, auf die Gefühle zu achten, zu denen die Intuition gehört, die also nicht nur fühlen, sondern wissen, und übertrage ihnen die Führung. Gleichzeitig musst du lernen, deine eigenen Gedanken zu kontrollieren. Die Kontrolle deiner Gedanken beginnt damit, die Kontrolle abzustellen.

All das ist ein Haufen Arbeit und wird nicht in ein paar Tagen erledigt werden können. Nimm dir dafür Zeit und sei einfach achtsam. Achte auf deine Gedanken und deine Gefühle, und sei dir bewusst, dass – was immer du in dein Bewusstsein hineinlässt, da du es freiwillig aufnimmst – dich verunreinigen wird, wenn es nicht auf die Reinheit des Selbst und die Liebe zu Gott abzielt. Wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du sehr vorsichtig werden, was du liest, mit wem du dich unterhältst und was du glaubst, und das ist gut so.

Es geht nicht darum, grundsätzlich zum Skeptiker zu werden und an allem zu zweifeln. Aber es geht darum, achtsam zu sein und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass alles, was dir begegnet und alles, was du in dein Bewusstsein hineinlässt, etwas mit dir macht, und was es mit dir macht, ist nur in den seltensten Fällen zu deinem Besten. Lass nur noch das in dein Bewusstsein hinein, was mit deinem Gewissen, das die Stimme der Wahrheit in deinem Herzen ist, übereinstimmt.

ICH BIN der Wächter meines Bewusstseins.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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