„Auf andere Art…“ Christine Stark

Liebe Leserin, lieber Leser,
nichts liegt mir ferner, als heute einen neuen Blog Text zu schreiben! Ich brauche Ihnen bestimmt nicht zu sagen, warum. („Selber denken, macht schlau!“)

Nur mal kurz die Diagramme anschauen!“, war meine Absicht.  (gestern!)

Und dann bin ich bei Rosi über einen Namen gestolpert, der mich schon neulich gewundert hatte. War aber nicht wichtig gewesen. Heute eigentlich auch nicht.

Und doch sollte ich innehalten und nachschauen. Den Text aus dem Vorspann werde ich später genauer lesen.

Was ich aber sofort erkennen sollte,

ist der WUNDER-volle Text, wie das „Vater Unser“ im Aramäischen, der „Volkssprache“, die auch Jesus damals in Palästina gesprochen hat, ursprünglich gemeint war.

So berührend, so wahrhaftig, rein und klar!

Ich liebe die Aramäische Sprache, auch wenn ich sie in diesem Leben nicht spreche.

Ich weiß aber, dass es eine sehr symbolhafte Sprache war. Jedes einzelne Wort konnte – je nach Zusammenhang – ganz unterschiedliche Bedeutungen haben.

Das habe ich gelernt, als mir vor langer Zeit ein Büchlein in die Hände gefallen ist, das mich sehr fasziniert hat. Bereits die Lebensgeschichte des Autors las sich wie ein Abenteuer!

Wenn ich mich recht besinne, stammt dieser Mann ursprünglich aus einem kleinen, abgelegenen Bergdorf, irgendwo im weiteren Umfeld von Palästina (?), wo sich diese uralte Sprache fast unverändert erhalten hat.

Er ist also quasi mit ihr großgeworden. Später hat er dann studiert und gemerkt, wie viele Texte aus der Bibel, speziell aus dem Neuen Testament, für einen „denkenden“ Menschen ziemlich unverständlich sind.

Leider kann ich das alles jetzt nur aus der Erinnerung erzählen, weil ich das Büchlein selbst so schnell nicht wiedergefunden habe. Kommt davon, wenn frau mehr als ein Buch ihr eigen nennt…

Ich habe mir aber die Essenz des Inhaltes gemerkt:

Dass Aramäische Worte eine viel umfassendere Bedeutung haben und sich nicht „einfach so“ mit einem übersetzten „Pendant“ abspeisen lassen. Was in der Vergangenheit – leider sogar „in Variationen“ – geschehen ist.

Was bei der Übertragung ins Altgriechische vielleicht noch passte, geht spätestens bei der weiteren Übersetzung ins Lateinische verloren – und von da ins Deutsche allemal.

Aus diesem Grund kam der Autor auf die Idee, die Texte selbst noch einmal aus dem Aramäischen zu übersetzen.

Das war überhaupt nur deshalb möglich, weil es dort, wo er lebte, diese Original Texte noch gab.


Sein Büchlein mit den neu übersetzten Texten der „Herrenworte“, d.h. der Gleichnisse von Jesus, hat mich erstaunt und gleichzeitig sehr gefreut. Es ergab sich nämlich eine vollkommen veränderte Bedeutung!

Der Autor hat jeweils die verschiedenen möglichen Übersetzungen der aramäischen Vokabeln erklärt, die Jesus in seinen Gleichnissen verwendet hat und damit aufgezeigt, wie sich der Sinn des Gesagten verschob.

Die uns bekannten Texte des Neuen Testaments

waren ursprünglich aus dem Aramäischen ins Altgriechische übersetzt worden, von da aus ins Lateinische, und dann ins Deutsche. (Oder gleich aus dem Griechischen ins Deutsche, wie bei Luther.)

Sie können sich das ungefähr so vorstellen wie die „Flüsterpost“ bei Kindergeburtstagen,
wo die Kinder einander der Reihe nach einen Satz ins Ohr sagen und am Ende etwas ganz anderes dabei herauskommt.

Für uns ist es trotzdem nicht ganz einfach, weil Aramäisch die Sprache der ganz normalen Bevölkerung war, und Jesus in seine Gleichnisse Situationen aus dem sehr bodenständigen Alltag dieser Menschen hineingewebt hat.

Genau deshalb war ich so gespannt, welche Bedeutungen die einzelnen Bitten des „Vater Unser“ durch die direkte Übersetzung aus dem Aramäischen bekommen würden.

Mit einer winzigen Einschränkung:
Diese ganz neue Übersetzung des „Vater Unser“, um die es hier geht, war zunächst englisch. Rosi hat sie für uns ins Deutsche übertragen.

Danke, liebe Rosi, dass Du Dich das getraut hast! Mit Deinem Feingefühl, Deiner Intuition und Deinen umfassenden Englisch Kenntnissen warst Du dafür genau die Richtige.

Ich finde, dass der ursprüngliche Sinn der Bitten des „Vater Unser“ jetzt auf ganz einmalige Weise zur Geltung kommt. Eben „auf andere Art“.

Das passt zum Verständnis des Lebens und der GOTT-Verbundenheit, die den Essenern und dem inneren Kreis der Eingeweihten um Jesus damals zu eigen waren!

Es waren fromme Menschen, die ein umfassendes, energetisch geprägtes Weltbild hatten. Und natürlich kam dies auch darin zum Ausdruck, was sie von GOTT glaubten.

Aber dieses Hintergrund-Wissen war nicht so einfach zu vermitteln. Nicht jeder hätte es verstanden.

Darum achtete Jesus sehr darauf, den „normalen“ Menschen alles in Form von Symbolischen Bildern und Vergleichen zu erklären, die sie intuitiv erfassen konnten.

Nur der „innere“, d.h. „esoterische“ Kreis seiner engsten Vertrauten kannte die tiefere Bedeutung. All das lernte man im Karmel, der traditionellen Ausbildungsstätte der Essener, wo auch Jesus dies alles von klein auf gelehrt  worden war.

Von den Essenern führt eine direkte Linie zu den Katharern.

Viele von uns, die wir in dieser Zeit das LICHT und die LIEBE hoch halten und mit dem Herzen sehen, sind einst in beiden Gemeinschaften zuhause gewesen.

Daniel Meurois kann Ihnen in seinen Büchern mehr dazu erzählen.


Aber ich bin etwas vom Thema abgekommen und muss Sie warnen:

Eine schlimmere „Ketzerei“, als den Worten von Jesus eine Bedeutung jenseits der „erlaubten“ traditionellen kirchlich genehmigten Texte zuzuordnen, gibt es kaum.

Darauf folgte früher unweigerlich die Inquisition!

Lassen wir uns davon nicht abschrecken und genießen wir die wahre Bedeutung des Gebetes, das Jesus damals die Menschen seiner Zeit gelehrt hat.


Wenn Sie das Gebet lesen,

erinnern Sie sich bitte daran, dass die Menschen zur Zeit von Jesus ihren Lebensunterhalt mit Ackerbau und Viehzucht verdienten.

Die Qualität des Bodens, auf dem sie die Saat ausbrachten, war von allergrößter Bedeutung, um eine gute Ernte zu erzielen! Und Regen bedeutete SEGEN. Er war eine unbedingte Notwendigkeit!

Das Gebet des Herrn

Oh kosmischer Vater aller Aus/Strahlung und Schwingung!

Erweiche den Boden unseres Seins und schaffe einen Raum in uns,
in dem deine Gegenwart wohnen und verweilen kann.

Erfülle uns mit deiner Kreativität,
damit wir befähigt werden, die Früchte deiner Mission zu tragen.

Lass jede unserer Handlungen die Früchte tragen, die wir uns wünschen.

Schenke uns die Weisheit, das hervorzubringen und zu teilen,
was jedes Wesen zum Wachsen und Gedeihen braucht.

Löse die verschlungenen Fäden des Schicksals, die uns binden,
während wir andere aus den Verstrickungen und Fehlern der Vergangenheit befreien.

Lass uns nicht von dem verführt werden, was uns von unserer wahren Bestimmung ablenken würde,
sondern erleuchte in uns die Möglichkeiten des gegenwärtigen Augenblicks.

Denn du bist der Boden und die fruchtbare Vision, die Geburtskraft und die Erfüllung,
wenn alles zusammenkommt und wieder ganz / als EINS gemacht wird.

So sei es!

Wenn wir das verstanden haben, können wir auch ruhig wieder das uns bekannte Gebet sprechen, wie wir es als Kinder gelernt haben.

Denn es enthält eine große Kraft und bedeutet – auch in seiner verkürzten Form – einen mächtigen SCHUTZ!

Nur bei einer der letzten Zeilen habe ich den Text für mich abgewandelt.
Statt „Und führe uns nicht in Versuchung!“

spreche ich immer: „Und führe uns in der Versuchung!“.  Merken Sie den Unterschied?

Wer hätte gedacht, dass ich Ihnen heute all das berichten würde?!

Muss wohl sehr wichtig gewesen sein,

Ihre Aufmerksamkeit auf diese heiligen, heilenden Worte zu lenken.

Einen gesegneten 1. Advent für Sie alle!

Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark

3. Dezember 2023


PS:  Inzwischen hab ich wenigstens einen Hinweis auf den Autor und das Büchlein, von dem ich Ihnen erzählen sollte.

Mein Text war bereits fertig geschrieben, als ich mich daran erinnerte, dass es hinten im „Gelben Buch“ erwähnt wird! Dort können Sie mehr zum Autor und seiner Übersetzungs-Arbeit lesen.

Der Autor heißt GEORGE M. LAMSA. Er hat die aramäischen Texte ins Englische übersetzt, Dr. Richard E. Koch hat dann die Übersetzung ins Deutsche vorgenommen.

Das Bergdorf, wo LAMSA aufgewachsen ist, liegt im Bergland Kurdistans.
GEORGE M. LAMSA, die Evangelien in aramäischer Sicht.

Mehr dazu im Anhang von „Ich rufe Euch“, Neuer Johannes Verlag CH-6900 Lugano,
oder Lorber Verlag, Tel. 07142/ 94 08 43

PPS: O kosmischer Vater aller Aus/Strahlungen und Schwingungen, so lautet die erste Zeile des Vaterunsers, wie die Apostel es verstanden hätten. – Es Ist Alles Da …

PPPS: DANKE an alle, die diesen Text freundlicher Weise vollständig und unverändert auf ihren Blog übernehmen! Bitte immer mit Hinweis auf meine Webseite Home (christine-stark.de) und dem folgenden Hinweis:

Es ist nicht gestattet, ausschließlich Teile des Textes wiederzugeben oder diesen akustisch für andere zugänglich zu machen.