Dagmar Welz: „Bist du dankbar und fühlst du es auch?“

Bist du Dankbar….
….und fühlst du es auch?

Oder leierst du Gebetsmühlenartig
irgendwelche Floskeln herunter,
über die du glaubst,
dankbar sein zu müssen?

Dankbarkeit….
Hört sich doch irgendwie gut an
und wenn es alle so sagen,
dann wird es wohl auch stimmen.

Und kann ja auch nicht schaden,
außerdem sind alle so beeindruckt,
wenn von Dankbarkeit die Rede ist.

Aber….
fühlst du dich auch Dankbar?

Ich erlebe immer wieder Menschen,
die eine Liste im Kopf tragen,
über was sie alles „Dankbar“ sind.
Wie auf Knopfdruck können
sie diese herunterspulen.

Jedoch zeigt sich dabei
kein befreiendes Gefühl.
Das Gesicht ist eher angespannt
statt entspannt.

Sie wirken mit ihren Lippenbekenntnissen
sehr unter Druck und nicht befreit.
Wer so Dankbarkeit demonstrieren will,
dem kann ich nur sagen…

Vergiss es!

Einen Sch… bist du Dankbar!

Wozu?

Wozu machst du das?

Du hast den Sinn, es Gefühls der Dankbarkeit, nicht verstanden!

Für mich und all die anderen ist es nicht wichtig
zu glauben, dass du dankbar bist.
Ich schenke dir ein Lächeln und sag noch,
das ist aber schön….
Und dann war es das!

Vielleicht freust du dich kurz über
meine netten und zustimmenden Worte.
Aber dann bist du mit allem wieder allein!
Mit deinem Gefühl das irgendetwas fehlt!

Es fehlt das Gefühl wirklich dankbar zu sein!

Mal abgesehen davon, dass es Situationen gibt,
für die du erst einmal nicht Dankbar bist!
Manchmal passieren Dinge, die empfindest
du als unnötig, ungerecht und absolut überflüssig.

Und jeglicher Versuch,
sich erklären zu wollen,
das dieses einen Sinn hat
und es in Dankbarkeit angenommen wird,

Ist SELBSTBETRUG!

Nein, du bist nicht DANKBAR!
Du bist TRAURIG!
Du fühlst keinen Frieden mit der Situation!
Du fühlst Schmerz, Wut und Machtlosigkeit!

Und genau darin liegt der Schlüssel zur Dankbarkeit!

Sei dankbar, dass du nun wieder den Zugang
zu dem Gefühl Traurigkeit hast.
Weine über den Schmerz den du fühlst.

Sei dankbar, dass du weinen kannst.
Mit den Tränen fließen die gestauten
Emotion davon.

Tränen lassen das zuviel an Erfahrungen gehen.
Damit du dich nicht emotional überforderst.
Und damit du im Fluss des Lebens bleiben kannst.

Sei dankbar, dass du Wut fühlst.
Wut ist eine sehr starke Emotion.
Sie zeigt Dir etwas, das du rigoros ablehnst!

Schau hin, was lehnst du ab, was ärgert dich?
Es ist nicht eine bestimmte Person.
Dieser Mensch erinnert dich nur daran,
dass du nicht achtsam mit dir bist.

Hast du vielleicht wieder JA gesagt,
obwohl du NEIN meintest?
Hast du etwas vom Anderen erwartet,
weil er ja mal ein wenig Dankbarkeit
Dir gegenüber zeigen könnte?

Und wenn du dir darüber bewusst wirst,
das diese Situationen deine Herausforderung
im Leben sind, damit du FÜHLST,
dann fühlst du einfach alle Gefühle die kommen.

Dann nimmst du diese Gefühle DANKBAR an!
Dann hörst du auf, aus den Situationen ein Drama zu machen.
Du erlaubst Dir das Erlebte Sch…. zu finden.
Und du fühlst, alles was ist!

Du lehnst es nicht mehr ab, etwas Blöd zu finden!
Du befreist dich von den Gedanken, alles ist gut und schön!
Nein ist es eben nicht!
Und dennoch, gerade durch diese Vielfalt der Gefühle,
können wir unterscheiden.

Wer seine Tränen, seine Wut und seinen Schmerz verdrängt,
der kann auch nicht die Größe der angenehmen Gefühle spüren.
Wer sich nicht erlaubt zu fühlen, fühlt sich leer!
Gerade über das Annehmen aller, absolut aller Gefühle,
kann die FÜLLE des Lebens erst erfasst, gefühlt und erlebt werden.

Sei also einfach Dankbar, das du fühlst.
Fühlen, ist nur durch dein HIER SEIN möglich.
Im Hier sein, mit dem was Jetzt ist,
bist du dir deines SEINS bewusst.

Sei Dankbar, das du BIST und fühlen kannst!

Dieses DANKBAR sein,
ist der Schlüssel zum GLÜCKLICH sein!

© Dagmar Welz

 

Seelenperlen

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