Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 16. August

Heute ist ein guter Tag, um deine wahre Bestimmung anzuerkennen. Dein ganzes Leben lang hast du dich – wie bereits in unzähligen Leben zuvor – gegen diese Bestimmung gewehrt. Du wolltest mehr, besser, grösser, schöner und wichtiger sein als du bist. Du wolltest aus dir immer etwas anderes machen als das, was du wirklich bist, weil du nicht einsehen wolltest und nicht verstehen konntest, dass das, was du wirklich bist, gut genug und in jeder Hinsicht vollkommen ist. Du wolltest etwas Besonderes werden, da du nicht verstanden hast, dass du bereits in aller Bescheidenheit etwas ganz Besonderes bist.

Das Problem ist also nicht, was du bist, sondern womit du dich identifizierst. Was du bist ist perfekt so wie es ist. Du bist mit allem ausgestattet, was du brauchst, und du besitzt alle Eigenschaften und Fähigkeiten, um ein wunderbares, liebevolles und vollkommenes Leben zu führen. Das Problem ist nicht, was du hast, sondern was du nicht zu haben glaubst. Das Problem ist nicht, was du bist, sondern was du nicht zu sein glaubst, aber gerne sein möchtest. Du möchtest etwas anderes sein als die bescheidene dienende Seele, die du als Teil eines vollkommenen Ganzen bist.

Dein Anliegen ist es nicht, Liebe zu geben, sondern Liebe zu bekommen. Du bist nicht bereit, dich hinzugeben, sondern du willst, dass sich die Welt dir hingibt, damit du sie geniessen kannst. Du willst die Materie geniessen und nicht das Spirituelle. Der spirituelle Genuss aber ist wertvoller und schöner als der materielle, da alles Materielle nur von kurzer Dauer ist. Das Spirituelle hingegen ist ewig, denn es unterliegt nicht der Herrschaft der Zeit. Der Herr der Zeit regelt die Vergänglichkeit, indem Er als Zeit erscheint, um das Unwahre zu beenden. Das Wahre aber bleibt. Die Zeit kann ihm nichts anhaben.

Die Zeit kann und wird die Ewigkeit nicht beenden.

Alles was einen Anfang und ein Ende hat, ist nicht die Höchste Wirklichkeit. Geburt und Tod sind Aspekte des Vergänglichen, und das Vergängliche ist nur eine vorübergehende Erscheinung. Jede Erscheinung erscheint und verschwindet wieder, denn sie ist zwar real und wirklich, aber nur als vorübergehender Schatten des Ewigen.

Die Höchste Wirklichkeit ist bleibender Natur. Sie bildet den ewigen Hintergrund, auf und vor dem alles Vergängliche in unendlichen Kreisläufen erscheint. Das unendliche Spiel endet in der Ewigkeit der spirituellen Wirklichkeit Gottes. Aus ihr geht der Raum hervor, in dem die Zeit wirken kann. Sie ist der absolute Urgrund alles Relativen. Die ewige Höchste Wirklichkeit ist der ewige Höchste Herrscher. Er ist der Höchste Kontrollierende.

Du bist nicht der Höchste Herrscher, willst aber der Boss in deinem Leben sein: der große Zampano, der alles im Griff hat, der unabhängige Schöpfer. Du bezeichnest dich als Schöpfer, weil du den wahren Schöpfer nicht anerkennst. Du willst unbedingt unabhängig sein, weil du die Freiheit der Abhängigkeit von Gott nicht verstehst. Du willst und vergisst bei all deinem Wollen, was Gott will.

Wenn du dir klarmachst, dass Gott nur das Beste für dich will: Warum willst du dann selber etwas Wollen, wo du doch nur der Diener bist, aber nicht der Herrscher? Du bist das Geschöpf und nicht der Schöpfer. Zwar hast du schöpferische Fähigkeiten, weil du einige der Eigenschaften des Höchsten Herrn zu einem gewissen Anteil in dir trägst, aber für wen und für was hast du deine schöpferischen Fähigkeiten bisher eingesetzt?

Hast du sie verwendet, um eine bessere Welt zu schaffen? Hast du damit das Leben anderer wirklich verbessert? Tragen deine Schöpfungen zur Entwicklung der Seelen bei oder verwickelst du sie nur in deine selbstsüchtigen Ziele?

Wenn du schöpfst: Für wen schöpfst du? Schöpfst du eigennützig für dich? Dann missbrauchst du die Gabe des Erschaffens, und wenn du diese Gabe missbrauchst, erschaffst du Leid, das du irgendwann in der einen oder anderen Form erfahren musst. Du pflanzt mentale Bäume, deren Früchte du geniessen willst, doch deren Früchte sind giftig. Sie zu geniessen beendet deine Freiheit und bindet dich an die kommenden und gehenden Erscheinungen, die dazu führen, dass du dich mit dem identifizierst, was nicht wahr ist.

Es geht nicht um dich. Wer bist du, dass du glaubst, die ganze Welt würde sich ausschliesslich um dich drehen? Wer bist du, dass glaubst, die gesamte Schöpfung wäre für dich, und du könntest sie missbrauchen, wie es dir gerade in den Kram passt? Glaubst du wirklich, es ist deine Bestimmung, die natürliche Vollkommenheit, die dich umgibt, zu zerstören? Glaubst du, es ist deine Bestimmung, dir alles zu nehmen, was du willst, nur weil du deine Gier nicht im Griff hast? Glaubst du, Gier, Zorn, Lust, Neid, Stolz, Angst und Illusion sind deine wahre Bestimmung?

Du bist ein Diener der körperlichen Dränge. Diese Begierden dessen, der du nicht bist, mit dem du dich aber identifizierst, lassen dich Leben für Leben alle möglichen Missstände erfahren. Du erfährst das, was du nicht bist, damit du dich wieder daran erinnern kannst, was du wirklich bist.

In Wahrheit bist du nicht der Diener deines falschen Selbst, sondern du bist die Seele, die Gott dient, der das Höchste Selbst ist. Das aber kann, will und wird das falsche Ego nicht zulassen, und so bombardiert es dich solange mit seinen Wünschen, Vorlieben, Abneigungen, Trieben, Sehnsüchten, Ängsten und Hoffnungen, bis du dich voll und ganz damit identifizierst. Dann hast du verloren, denn das bedeutet den Tod der Seele in diesem Leben. Dann lebst du die Illusionen deines falschen Selbst, und die Seele wartet derweil auf eine neue Chance.

Zu glauben, die Wirklichkeit deines falschen körperlichen Selbst wäre deine Höchste Wirklichkeit, ist die Illusion, der du unterliegst. Du glaubst, dein Leben kontrollieren und die Materie beherrschen zu können. Dabei ist das Einzige, was du tust, deine Sinne zu befriedigen. Du kannst weder dein Leben kontrollieren, noch die Materie beherrschen. Du bist ein Abhängiger, sehnst dich aber nach Unabhängigkeit und weigerst dich, die Rolle anzuerkennen, die du natürlicherweise hast.

Als winziger Gottesfunke bist du ein Diener Gottes. Das ist deine wahre Bestimmung, und du kannst dich in diesem, wie auch in tausenden und abertausenden noch kommender Leben weigern, diese Bestimmung anzuerkennen. Was dich davon abhält, ist die Eigensinnigkeit und Selbstsucht des Widersachers der Seele. Er ist das Objekt, das sich vor das Licht der Ewigkeit schiebt und Schatten erzeugt, die dich von diesem Licht trennen. Das falsche Ego trennt dich von der Einheit mit Gott. Da du dich von Gott getrennt fühlst, glaubst du in der Folge, es gehe in deinem Leben in erster Linie um dich.

Stell dir einmal vor, du wärst eine Zelle deines Körpers und würdest dich so verhalten, wie du dich jetzt als Mensch verhältst: ängstlich, gierig, wütend, neidisch, eifersüchtig und stolz. Ist diese Zelle intelligent? Man kann mit Sicherheit behaupten, dass all dies kein Zeichen von Intelligenz ist. Es ist nicht intelligent, Vollkommenes zu zerstören und Unvollkommenheit zu erzeugen. Intelligenz dient dem Guten und nicht dem Bösen, denn nur das Gute ist wahr. Das Böse repräsentiert die Abwesenheit der Wahrheit, und wie kann das Stärken der Abwesenheit der Wahrheit intelligent sein?

Du tust alles, um deine selbstsüchtigen und eigensinnigen Wünsche zu erfüllen. Jede Zelle, die sich so verhält, anstatt ihre eigentliche Aufgabe zu erfüllen, stirbt. Sie mag wieder neu geboren werden, aber sie wird erneut ihren Illusionen unterliegen, leiden und sterben – ein ums andere Mal, solange, bis sie ihre wahre Bestimmung erkennt und ihre tatsächliche Aufgabe uneigennützig ausführt. Und wenn sie das tut, wird sie wieder leuchten und ein integrierter Teil des Göttlichen Körpers sein, und so hat auch sie letztendlich etwas von der Selbstlosigkeit.

Wenn du glaubst, dass du unabhängig und frei bist, belügst du dich. Du bist abhängig und unfrei, und du kannst nichts dagegen tun. Du kannst dich nicht einmal gegen das grundsätzliche Leid wehren, das dir in Form von Geburt, Alter, Krankheit und Tod begegnet. Du kannst nichts gegen die Naturgesetze unternehmen. Du frierst, wenn es kalt ist, und du schwitzt, wenn es heiß ist. Der Wind zerzaust deine Haare, und der Regen durchnässt deine Kleidung. Du bekommst schlechte Laune, wenn du hungrig bist, aber nichts zu essen hast. Du leidest, weil du kein Glück findest, und du findest kein Glück, weil du es nur in der Welt des Leids suchst.

Und dabei glaubst du, dass du alles im Griff hast oder alles im Griff haben musst. Löse den Griff und gib die Kontrolle an den zurück, der sie ohnehin immer hat. Er ist der einzige und wahre Herrscher, und Er ist es, von dem du so oder so abhängig bist – auch, wenn du das nicht wahrhaben willst. Wenn du dich Ihm fügst und Ihm dienst, anstatt dir – deinem falschen Selbst – dann wirst du dich von deiner falschen Abhängigkeit lösen und von deinen Illusionen endgültig befreien.

Deine Bestimmung ist es, Gott zu dienen. Du kannst jetzt damit beginnen, oder weiterhin versuchen, deinen Willen durchzusetzen, anstatt Seinen. Das Ergebnis deines Willens ist Leid und Schmerz. Das Ergebnis Seines Willens ist ewige Glückseligkeit. Wenn du glücklich sein willst, dann erfülle deine Bestimmung. So einfach ist das.

ICH BIN jenseits meiner Kontrolle, sodass Gottes Wille geschehen kann.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von 安伦 李 auf Pixabay

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