Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 18. Januar

Heute ist ein guter Tag, um dich ans Gute anzuhaften. Das Gute ist nicht einfach nur irgendetwas, was eine Zeit lang ein wenig gut ist. Das Gute, von dem hier die Rede ist, ist das das, was hinter allem Guten steht, die Essenz und Ursache alles Guten ist und somit alles Gute hervorbringt. Wenn du dich an das Gute, das die Quelle alles Guten ist, anhaftest, verbindest du dich nicht nur mit dem Grösseren und Höheren, sondern mit dem Grössten und Höchsten, dem Besten. Dann verbindest du dich mit Gott, denn Gott ist die Quelle und der Ursprung alles Guten. Diese Anhaftung löst dich vom Niederen, von allem Schlechten und Bösen.

Wenn du am Guten angehaftet bist, unterscheidest du zwischen Gut und Böse, und da du unterscheiden kannst, verweigerst du dem Bösen jegliche Macht über dich. Du sagst nein zum Bösen, zu seiner Gier, Gewalt und Verführung, ohne den, der möglicherweise als Kanal des Bösen dient, zu verurteilen. Du verurteilst nur die Tat, aber nicht den Täter, denn du weisst, dass der Täter einfach nur die falsche Anhaftung hat. Er sieht sein Heil und seine Rettung im Bösen, doch dort findet er nur Unheil und Vernichtung. Das weiss er allerdings nicht, da er getäuscht wird, und so sollte das keine Verurteilung, sondern Mitgefühl auslösen. Wenn du am Guten anhaftest, siehst du, was demjenigen fehlt, der am Bösen anhaftet. Da du das Gute kennst, weisst du, was dem Bösen fehlt.

Wenn du dem Guten anhaftest, wird Stolz aus deinem System gespült – ebenso wie Neid, Gier, Zorn und noch viele weitere Eigenschaften der Anhaftung ans Böse, das an sich gar nichts Eigenständiges ist oder auch nur vorzuweisen hat, sondern einzig und allein die Abwesenheit vom Guten darstellt. Das Böse ist die Unwahrheit, der es an Wahrheit mangelt.

Wenn du das weisst und es voll und ganz verstehst, dann erhebst du dich über das Böse, und dadurch entziehst du ihm seine scheinbare Macht. Wenn du an das Gute angehaftet bist, dann weisst du, dass das Böse an sich keine Macht hat – abgesehen von der, die du ihm überträgst. Durch die Macht, die das Böse von den Menschen erhält, die das Gute nicht kennen, nicht anerkennen und nicht sehen wollen, da sie nicht daran glauben, zieht das Böse diese armen Seelen in seine dunklen Abgründe, die nur die völlige Abwesenheit des Guten darstellen.

Das Böse ist der Versuch, aus Nichts Etwas zu machen. Alle Menschen sehnen sich nach dem Guten, nach Licht und nach Liebe, aber da viele Menschen in dieser Zeit nicht an das Gute angehaftet sind und es weder erkennen noch anerkennen wollen, werden sie vom Bösen angezogen, geblendet, verführt und dazu verleitet, das Gute zu verleugnen, da das Böse in ihren Augen, die nur Böses sehen, erfolgreicher ist. So konnte das Böse seinen vorübergehenden Siegeszug antreten.

Dieser scheinbare aber immer nur kurzfristige Erfolg ist jedoch der grösste Misserfolg, der erzielt werden kann, denn die Samen des Bösen haben keine Substanz, kein Leben und keine Reinheit. Und so sind auch die daraus hervorgehenden Früchte überaus bitter. Das Böse setzt – da es eine Ursache ist, die nichts Gutes, kein Licht, kein Glück, keine Wahrheit und keine Liebe enthält, eine Welle von Leid in Bewegung, die auf den Verursacher zurück rollt. Mit der Welle, die sich zu einer Flut steigern kann, kommt früher oder später Dunkelheit, Unglück, Lüge und Hass zurück, und diese Mischung der negativen Eigenschaften des Bösen, die als Leid erfahren werden, ermöglicht dem Kanal des Bösen, der zu seinem Werkzeug wurde, Erkenntnis.

Die Sichtweise, Karma wäre eine Bestrafung, ist vollkommen falsch. Karma ist einzig und allein das neutrale Gesetz von Ursache und Wirkung. Jede Handlung ist eine Aktion, und jede Aktion, die ethische Hintergründe und Auswirkungen hat, ist eine Ursache, deren Wirkung erfahren werden muss. Jede Erfahrung ist eine Reaktion, und jede Reaktion ist eine Wirkung. Dabei ist das Gesetz des Karma vollkommen gerecht. Gute Handlungen führen zu guten Wirkungen. Böse Handlungen führen zu bösen Wirkungen. Das Gesetz des Karma ermöglicht Erkenntnis, und nur durch Erkenntnis ist Entwicklung zum Höheren möglich.

Wenn du ans Höchste, das die Quelle alles Guten ist, angehaftet bist, führst du ausschliesslich gute Handlungen durch, denn Böses ist im Licht des Guten nicht möglich. Das in seiner vollumfänglichen Bandbreite zu verstehen, wird dein Leben nicht nur verwandeln, sondern es wird dein Leben zum Ausdruck des Guten machen, und dann erfährst du die Gnade, die vom Guten ausgeht. Durch die Anhaftung an das Gute verliert das Böse seine Macht über dich. Wenn das Böse machtlos ist, kann es nicht mehr wirken. Das ist der Weg, die Gottlosigkeit zu beenden. Das ist der sattvische Weg – der Weg des Lichts der reinen Wahrheit.

ICH BIN ein Teilchen des Guten.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Enrique Meseguer auf Pixabay

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