Gerrit Gielen I Pamela Kribbe: Die Sprache des Körpers

Vorwort und Meditation zum gleichnamigen Channeling von Pamela Kribbe*

von Gerrit Gielen

VORWORT

In diesem Titel kommt zunächst vor allem der Gedanke zum Ausdruck, dass euer Körper eine Sprache spricht. Und wir neigen zumeist dazu, diese Sprache sehr schlicht zu interpretieren, sie im sehr einfachen Sinne zu verstehen, wie „Es ist etwas nicht in Ordnung“. Wir spüren einen Schmerz, wir sind krank, also stimmt etwas nicht. Die übliche Reaktion darauf ist, damit zum Hausarzt oder Heilkundigen zu gehen, von dem dann erwartet wird, dass er oder sie uns etwas verschreibt, das uns wiederherstellt, wenn es auch jedem eigentlich recht klar ist, dass es so einfach oft nicht geht.
Mit der „Sprache des Körpers“ meinen wir jedoch auch, dass da neben der Botschaft „da stimmt etwas nicht“ noch eine tiefere Bedeutung besteht. Mehr noch: Mit der „Sprache des Körpers“ meinen wir genau genommen, dass unser Körper uns durch Botschaften bei unserem geistigen Wachstum zu helfen versucht.

Wir lernen hier – auf der Erde – zunächst, uns mit unserer irdischen Persönlichkeit zu identifizieren – wird sind der Sohn oder die Tochter unserer Eltern, wachsen in einer bestimmten Kultur auf und erhalten einen bestimmten Namen. Wir beginnen, uns mit diesem gesamten Bild, das uns von außen her vermittelt wird, zu identifizieren. Aber da ist mehr. In jedem Menschen gibt es etwas, das über dieses Bild hinausgeht. Etwas Wunderbares, etwas Größeres, etwas Göttliches, etwas, das ich hier die Seele nenne. Geistiges Wachstum bedeutet tatsächlich, dass ihr euch nach und nach des Wunderbaren, das ihr seid, des Lichts, das ihr seid, bewusst werdet. Und ihr beginnt dadurch mehr auszustrahlen: mehr Licht, mehr Weisheit, mehr Liebe für die Welt und eure Mitmenschen. Das, was da stattfindet, ist geistiges Wachstum – und ist gewissermaßen die Folge davon, nach innen zu gehen, zu erkunden, was dort alles vor sich geht, was es dort alles gibt.

Wir Menschen neigen dazu, zuerst nach Hilfsmitteln und Lehrern außerhalb von uns zu suchen: „Der und der weiß über alles Bescheid“, „Das Buch hier ist gut, das musst du lesen“. Und natürlich helfen diese Dinge durchaus und sind sie auch glaubwürdig – aber wäre es nicht schön, wenn das Universum es so eingerichtet hat, dass der beste Lehrer, der beste Freund ganz nah bei euch ist und euch beständig hilft und euch Hinweise gibt? Nun, dieser Freund, das ist euer Körper. Euer Körper ist euer treuester Freund, ein Freund, der euch immer hilft. Aber er ist auch ein Lehrer, der dem Menschen, besonders wenn er älter wird, sehr viele wertvolle Weisungen gibt. Man kann es auch so sagen: In der Kindheit und Jugend geht euer Körper mit der Energie der Persönlichkeit mit: Er ermöglicht es euch, diese Welt zu entdecken, verrückte Dinge zu tun, Fehler zu machen, und alles das ist in Ordnung. Ihr mögt dann viel Alkohol trinken, rauchen, wenig schlafen, ohne dass es Folgen hat. Euer Körper ermöglicht euch das.
Und dann findet ganz allmählich ein Wandel statt, euer Körper beginnt euch zu lehren, hilft euch, eure Aufmerksamkeit, euer Augenmerk von der Welt außerhalb von euch in die innere Welt zu verlagern, hilft euch im Prozess der Selbstbetrachtung. Das geschieht dann oft recht unmittelbar – so haben wir zum Beispiel eine Grippe oder möchten Ruhe finden, einen Moment nachdenken, nach innen gehen, auf Entdeckungsreise gehen. Und viele Menschen, die eine schwere Krankheit durchgemacht haben, sagen dann auch oft: „Ich würde das im Nachhinein nicht missen wollen“. Was würden sie da nicht missen wollen? Die Reise nach innen und das, was diese Reise nach innen ihnen gegeben hat. Eine andere Sichtweise auf die Welt, auf die Mitmenschen, eine neue Wertschätzung dessen, was wirklich wichtig ist im Leben.

Nun berühre ich direkt eine noch tiefere Schicht. Krankheit ist nicht das Signal, dass dort etwas nicht stimmt, sie ist oft das Signal, dass bei euch etwas nicht recht stimmt. Etwas, woran ihr arbeiten könntet. Und darauf werdet ihr oft sehr direkt hingewiesen. Das bedeutet natürlich nicht, dass ihr nicht womöglich zu einem Arzt gehen müsstet. Ein ganz einfaches Beispiel: Angenommen, jemand bricht sich ein Bein, dann kann das sehr wohl bedeuten: „Halte inne, du hast dich selbst überholt, du musst es etwas ruhiger angehen“, aber das Bein muss dann dennoch gerichtet werden und ihr braucht eine entsprechende Behandlung. Und oft ist es dann so, dass, wenn diese Behandlung mit einem inneren Prozess zusammenfällt, das Ergebnis ein sehr optimales ist.

Ich möchte hier etwas mehr zu einem noch tieferen Mechanismus einer Krankheit sagen. Man kann sagen, jede Krankheit gibt ein Signal wie: „Es ist Zeit für eine Veränderung. Es ist Zeit für Wachstum. Du bist ein wenig stehengeblieben.“ Und dieses Stehenbleiben bedeutet, innerlich stehengeblieben zu sein. Sie will euch sicherlich nicht sagen, dass ihr äußerlich stillsteht, dass ihr hinsichtlich eurer gesellschaftlichen Entwicklung oder Entfaltung oder eurer äußerlichen Aktivitäten stillsteht, sondern häufig ist es gerade umgekehrt: Menschen, die äußerlich wenig tun, sind oft sehr mit ihrem inneren Wachstum beschäftigt, und Menschen, die äußerlich viel tun, werden oft gelebt und stehen innerlich still. Und Krankheit entsteht oft in dem Moment, wo ihr euch zu lange mit den Energien der Welt außerhalb von euch beschäftigt habt. Es muss darin eine Art Rhythmus liegen: Es muss eine Zeit der Verinnerlichung geben, in der ihr Dinge entdeckt, und dann tragt ihr diese Dinge wieder hinaus ins Leben, das ist der Rhythmus der Seele.

Krankheiten entstehen oft, weil Menschen dem Rhythmus der Seele nicht folgen, ihn nicht spüren. Denn der Rhythmus der Seele entspricht nicht dem Rhythmus der Welt, der sehr unnatürlich schnell ist. Wir leben in einer Art Leistungsgesellschaft, wir müssen alles Mögliche, wir sollen alles Mögliche beachten und tun. Selbst unsere Freizeit gehört oft nicht mehr uns selbst. Und die Krankheit hilft uns, nach innen zu gehen. Und das ist auch im Annehmen der Krankheit ein wichtiger Schritt: Es hilft uns, nach innen zu gehen.
Die Sprache der Krankheit verstehen zu lernen, beginnt damit, zu akzeptieren, dass die Krankheit in sich selbst eine Botschaft trägt, euch etwas sagen möchte.
Oft geht es bei dem Problem dieser Krankheit um eine Lösung für ein tiefer liegendes spirituelles Problem und versucht sie euch zu helfen, eine innere Blockade zu lösen. Und was das bedeutet, ist von Mensch zu Mensch und je nach Krankheit unterschiedlich. Man kann es ein Stück weit vergleichen mit einem Traum. Ein Traum ist sehr persönlich. Wenn jemand, der Tiere sehr liebt, von einem Hund träumt, kann das eine ganz andere Bedeutung haben, als wenn jemand von einem Hund träumt, der sich vor Hunden fürchtet. Ebenso ist es mit Krankheiten. Allgemein kann man davon ausgehen, dass die Krankheit zeigt, wo euer Wachstum blockiert ist. Hinter einer Blockade sitzt daher oft eine alte Emotion, oft auch etwas Karmisches aus einem vorherigen Leben, das dafür sorgt, dass die Energien nicht gut durchströmen können.

Und das zu entdecken, ist natürlich nicht immer einfach, wir denken dann oft, „Ich habe die und die Beschwerde, und mir ist nicht klar, worum es dabei genau geht. Was bedeutet sie?“ Allgemein kann man davon ausgehen, dass Krankheiten entstehen, wenn eure Seele noch nicht recht angekommen, noch  nicht recht hereingekommen ist. Bei vielen Menschen verursacht dies Probleme. Ein einfaches Beispiel: Wenn eure Seele nicht genügend hereingekommen ist, hat dies oft eine Auswirkung auf eure Haut, euren Außenbereich. Ihr zieht euch vielleicht sehr zurück und die Haut fühlt sich darum nicht genügend durch die Seele unterstützt und reagiert übersensibel auf Reize, und hat auch unspezifische chronische Atemwegs-Erkrankungen zur Folge.

Probleme entstehen auch dadurch, dass ein Mensch von seiner oder ihrer Seele aus sowohl männlich als auch weiblich ist. Wenn ein Mensch zum Beispiel denkt, dass er doch ein Mann ist, und sich darum sehr stark mit dem Männlichen identifiziert, führt dies zur Unterdrückung der weiblichen Seele und wird sein Körper zu wenig mit der weiblichen Energie genährt. Sehr viele krankheitliche Probleme entstehen, weil Menschen in sich selbst entweder das Männliche unterdrücken, dem Körper also männliche Energie fehlt, oder weibliche Energien in sich selbst unterdrücken und dem Körper dann weibliche Energien fehlen. Dann mögen diese Menschen eine Krankheit bekommen, die sie darauf hinzuweisen versucht.

Viele Probleme entstehen auch dadurch, dass die Menschen viel Angst haben. Angst führt dazu, sich Sorgen zu machen. Das wirkt sich auf euer Nervensystem aus und kann in der Folge dann konkreter zu Kopfschmerz, Spannungskopfschmerzen oder zu anderen Beschwerden führen, die mit dem Nervensystem zu tun haben, wie ein erhöhter Blutdruck. Aber was ist dieser Schmerz, den ihr dann spürt, eigentlich? Man kann sagen, dass der Schmerz, wenn ihr zum Beispiel Kopfschmerzen habt, entsteht, weil die Energie eurer Seele durchzudringen versucht, während ihr dies jedoch blockiert oder abblockt. Hinter diesem Schmerz steckt in dem Fall eine Angst. Wendet euch dann einmal dieser Angst zu.

Es gibt viele Beispiele, die auf diese Weise wirken, aber der Kern ist, dass hinter einer Krankheit etwas, ein Teil von euch steht, der nicht mit der Energie eurer Seele verbunden ist. Das ist die basale Botschaft. Und oft zeigt die Art der Krankheit recht deutlich, womit sie zu tun hat. In der nun folgenden Meditation geht es daher darum, eure Aufmerksamkeit auf eine anfällige Stelle, auf eine Krankheit zu richten, und zu fühlen, was sich dahinter verbirgt – ein Teil von euch, der sich nach eurem Licht, nach eurer Wärme, nach eurer Liebe sehnt – und euer Licht dorthin strömen zu lassen.
Der erste Schritt dabei ist der Schritt in euch selbst hinein, der Schritt des Annehmens dessen, dass ihr viel größer seid als eure Persönlichkeit, dass in euch ein herrlicher, strahlender Stern ist, eure Seele! Und wenn ihr euch mit diesem Stern verbindet, diesen Stern fühlt, dann fühlt ihr bereits, dass da etwas ist, das größer ist als euer Menschsein, das größer ist als eure irdische Persönlichkeit. Von dort aus dann könnt ihr hinabsteigen zu eurer Krankheit, von dort aus könnt ihr fühlen: „Was verbirgt sich dahinter? Was ist die Botschaft? Welchen Teil von mir habe ich unterdrückt, nicht zugelassen? Welche Emotion, vielleicht sogar etwas aus einem vorherigen Leben, will zu mir kommen?“
Und das ist der Schlüssel der Lösung von Krankheit. Das ist der Schlüssel zum Verstehen der Sprache des Körpers: Es möchte etwas zu euch kommen! Etwas, das euch gehört, zu euch gehört. Etwas, das bewirkt, dass ihr wachst. Ein kosmisches Geschenk.

Im gewissen Sinn ist euer Körper und die Sprache eures Körpers, der sich über Krankheiten ausdrückt, ein herrliches kosmisches Geschenk auf eurem Weg, eine Lektion der Liebe, eine Lektion der Selbstentdeckung, eine Lektion der Entdeckung eurer eigenen Schönheit.

Im Folgenden nun spreche ich die Meditation.

MEDITATION


Es folgt die im Text beschriebene Meditation zum Umgang mit körperlichen Beschwerden oder Unwohlsein.


▷  ZUR MEDITATION (bitte anklicken)


Vielen Dank.

CHANNELING


* Die Übersetzung des Channelings „DIE SPRACHE DES KÖRPERS“ folgt in Kürze.

Autor der Sendung: © Gerrit Gielen (Link zur niederländischen Original-Aufnahme)
Übersetzung: Yvonne Mohr, https://www.lichtderwelten.de/index.php/betrachtungen/gerrit-gielen/das-weibliche-im-inneren-zurueckgewinnen–vorwort-und-meditation–von-gerrit-gielen