Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 03. Februar

Heute ist ein guter Tag, um dich über die Dunkelheit zu erheben. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, heißt es in einem Lied, und die Wahrheit ist, dass die Grenzenlosigkeit dort beginnt, wo die Beschränkung endet. Freiheit beginnt, wenn du dich über Unfreiheit erhebst. Was aber ist Unfreiheit, und was ist Beschränkung? Entgegen weitläufiger Meinungen ist Unfreiheit nicht nur von außen durch begrenzende Regeln und Gesetze auferlegt. Die gibt es zwar auch, das ist aber nicht die Wurzel der Unfreiheit. Das, was dich von deiner Freiheit trennt, ist die innere Begrenzung: die Begrenzung im Geist.

Diese hat viele Aspekte. Begrenzung beginnt mit der Tatsache, dass du als inkarnierte Seele der materiellen Energie unterliegst. Sie bedingt dich, und das ist die eigentliche Wurzel der Begrenzung. Du fühlst dich frei, aber du bist nicht frei. Du glaubst, du bist der Handelnde, aber eigentlich handelt die Natur durch dich. Und dann begrenzt du dich selbst durch dein eigenes Denken. Dein Denken basiert auf den begrenzten Gedanken anderer, die dir als Bausteine gegeben wurden, um daraus dein Weltbild zu formen. Du hast die Gedanken genommen und sie zu deinen eigenen Gedanken gemacht und baust nun mit diesen Bausteinen dein begrenztes Haus einer relativen Wahrheit, die deine Realität ist.

Du hast gelernt, was Begrenzung ist, dass sie notwendig ist, und du hast das letztendlich akzeptiert. Das begann als Baby, hat sich als Kleinkind fortgesetzt, wurde als Jugendlicher perfektioniert und als junger Erwachsener vollendet. Nach deiner Ausbildung warst du ein ausgebildeter Meister in (ein)gebildeter Begrenzung. Du hast gelernt, was du nicht bist, was du nicht darfst, was du nicht kannst, was nicht richtig ist und was du nicht tun sollst. Die Ausbildung war intensiv und effektiv, und seit du in dieser Hinsicht Meister bist, wendest du an, was du gelernt hast. Du hast gelernt, in der Dunkelheit der Unwissenheit gut zu leben. Du hast gelernt, dich in der Begrenzung scheinbar frei zu bewegen, und du hast gelernt, die Begrenzung als normal und somit natürlich anzusehen – was sie aber nicht ist. Du hast dich mit der Begrenzung arrangiert und hältst sie für deine ganz persönliche Freiheit.

Gleichzeitig fühlst du dich aber doch irgendwie unfrei. Du merkst, dass etwas nicht stimmt, kannst aber nicht sehen, was es ist. Du siehst es nicht, weil du in einer dunklen Wolke gefangen bist, die das Licht der absoluten Wahrheit verdeckt. Da du gelernt hast, nur das Materielle anzuerkennen und dadurch das spirituelle Licht nicht mehr wahrnehmen kannst, glaubst du nicht an Gott, der nicht nur die Quelle des Lichts, sondern auch die absolute Wahrheit ist, die ewig gilt und von der alles ausgeht. Du geniesst sogenannten technischen Fortschritt, der die absolute Wahrheit verleugnet und träumst so einen Traum vom modernen Leben, was nichts weiter ist, als eine Verfeinerung der scheinbaren Kunst, die Materie bestmöglich zu geniessen.

Das jedoch ist keine Kunst, sondern niedere Natur. Die wahre Kunst ist es, spirituelle Wirklichkeit zu genießen, denn nur in ihr steckt auch wahrer, da dauerhafter, Genuss. Das, was du als Lebenskunst bezeichnest, verschönert einzig und allein den langen Sterbeprozess, schiebt ihn aber weder hinaus, noch verbessert er ihn wirklich – geschweige denn, dass es ihn verhindern könnte. Modernes Leben ist nicht darauf ausgerichtet, es sinnvoll zu verbringen.

Eine sinnvolle Nutzung des Lebens wäre es, Erleuchtung zu erlangen. Möglicherweise versuchst du das sogar, doch du scheiterst, und du musst scheitern, da du innerhalb der dunklen Wolke nach dem Licht suchst und deine Suche dadurch nur eine intellektuelle Verrenkung ist. Du kannst dich intellektuell anstrengen, wie du willst: Mit Gedankengymnastik wirst du weder das Licht noch die Erleuchtung durch das Licht erlangen. Du kannst dir die absolute Wahrheit nicht ausdenken – schon gar nicht aufbauend auf den relativen Gedanken, die du gelernt hast.

Wenn du dich sonnen willst, dann musst du dich aus dem Schatten hinausgegeben. Wenn du Licht finden willst, musst du die Dunkelheit verlassen. Du kannst dir die Sonne nicht ausdenken, und du kannst dir die Sonnenstrahlen nicht ausdenken. Du kannst deren Licht und Wärme nur erfahren, wenn du dich in sie hinein begibst. Das Licht kommt nicht zu dir, du musst zu ihm gehen.

Den direkten Zugang zum Licht findest du nur in dir. Du findest ihn, wenn du dich über deine inneren Schatten erhebst. Wenn du dich sonnen willst, musst du dich der Sonne zuwenden und dich in die Sonne begeben. Wenn du dich spirituell sonnen, also ins Licht der absoluten Wahrheit begeben willst, dann musst du dich der Quelle des Lichts in dir zuwenden.

Du wirst nicht erleuchtet, indem du in deinen Gedanken nach Licht suchst. Du wirst erleuchtet, indem du dich dem Licht hingibst. Erleuchtung ist ein Akt der Gnade Gottes und kein Willensakt des Menschen, der nicht an Gott glauben will. Wenn du davon überzeugt bist, dass es kein Licht gibt, wirst du es auch nicht erleben. Das, was du nicht glauben willst, wirst du nicht wahrhaben wollen, und was du nicht wahrhaben willst, wird für dich nicht wahr sein. Das ist deine eigene Begrenzung und deine innere Unfreiheit. Sie basiert auf den relativen Gedanken, die du gelernt hast, und die die Grundlage einer relativen Wahrheit bilden, die die absolute Wahrheit verleugnet.

Du koppelst also deine von der absoluten Wahrheit ab, und so koppelst du auch dich von der absoluten Wahrheit ab. Da die absolute Wahrheit das Licht ist, begibst du dich in die relative Dunkelheit, die nur in deinen Gedanken wahr ist. In dieser Dunkelheit suchst du das Licht in allen möglichen Konzepten und Theorien, kannst und wirst es aber nicht finden, solange du Gott, der das Licht und absolute Wahrheit ist, verleugnest.

Sobald du das Licht jedoch zur Wahrheit erklärst und diese Wahrheit lebst, indem du dich ihr hingibst, wird das Licht, das die Wahrheit ist, dich von innen heraus führen und erleuchten. Du wirst erleuchtet, wenn du aufhörst, dich gegen die Erleuchtung zu wehren, indem du dich an deinen Schatten und der inneren wie äußeren Dunkelheit festhältst. Es ist deine Überseele, das in dir strahlende Licht, das deine Seele erleuchtet.

Nur von dieser Überseele, die der in dir lokalisierte Aspekt Gottes ist, kannst du Erleuchtung empfangen. Alles andere sind sinnlose Versuche, das Licht zu beherrschen und die Kontrolle über die Materie zu erlangen, was beides nicht möglich ist.

ICH BIN die Seele, die sich nicht länger vom Licht der Überseele abschneidet.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von stokpic auf Pixabay

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