DER ENGEL UND DER ABENTEURER. Pamela Kribbe

Maria, gechannelt durch Pamela Kribbe

Liebe Menschen,

ich bin Maria, die Mutter von Jeshua. Ich spreche zu euch aus einem weit geöffneten Herzen und ich möchte euch sagen, wie schön ihr seid, so wie ihr hier nun sitzt. Ihr bildet einen Kanal zwischen Himmel und Erde. In eurem Menschsein schlagt ihr eine Brücke zwischen der Energie des Himmels und der der Erde. Das Menschsein ist eine Brücke zwischen ihnen beiden.

Gerade in dieser Zeit findet auf der Erde eine Öffnung für mehr Licht, Liebe und kosmische Energie statt, die zunehmend die Erde durchsetzen. Es findet eine Veränderung auf kollektiver Ebene statt. Viele Menschen öffnen ihr Herz – und geraten dadurch in Verwirrung! Das Öffnen eures Herzens führt in der Regel nicht unmittelbar zu Glückseligkeit, zu Liebe und Freiheit. Oft herrscht zunächst eine enorme Verwirrung, die sich dann in eurem Leben Bahn bricht, weil Dinge, die ihr vorher für selbstverständlich hieltet, dies nun nicht mehr sind. Denn wenn ihr euer Herzchakra öffnet, entsteht eine höhere Sensibilität in euch, durch die alles anders wird.

Tatsächlich offenbart sich euch dann eine Andeutung des Einheitsbewusstseins, zu dem ihr wahrhaft alle gehört. Ihr alle seid miteinander verbunden und auf tiefer Ebene eins miteinander. Und wenn sich euer Herz öffnet – was ein natürlicher Vorgang in der Evolution des Bewusstseins ist -, beginnt ihr, viel mehr zu fühlen als nur das, was zu euch selbst gehört. Ihr seid dann viel leichter mit den Energien der anderen um euch herum verwoben, und so ist dies eigentlich ein Zeichen der Entwicklung, des Aufstiegs –  dass ihr euch wieder erinnert: „Wir sind Eins. Ein Bewusstsein“.

Und das ist auch der Punkt in eurer Entwicklung als Seele, an dem der Engel in euch wieder erwacht. Der Engel, der ihr einst wart.

Einst seid ihr aus der Quelle, die ihr Gott nennt, erschienen als ein strahlendes Wesen aus Licht. Ihr wart Ihr, zum ersten Mal. Ihr wart ein Engel, der Gott so nahe war, dass ihr seine oder ihre Hand noch fühlen konntet. Ihr hieltet diese Hand noch immer fest und wusstet dennoch, dass ihr sie loslassen würdet, dass ihr auf eine Reise gehen würdet. Denn es gab noch einen anderen Teil in euch, der auf der Suche nach Erfahrung war. Diesen Teil in euch nenne ich den „den Abenteurer“. Ihr seid im Innersten eures Wesens ein Engel. Doch ihr habt auch einen anderen Aspekt der göttlichen Energie von Allem Was Ist in euch, den Abenteurer. Derjenige, der Ausschau hielt nach Erfahrungen und neue Formen annehmen und sich in der Materie inkarnieren wollte.

Heute möchte ich darum die Geschichte von dem Engel und dem Abenteurer erzählen. Vereinfacht könnte man sagen, dass der Engel in euch eure weibliche Energie repräsentiert und der Abenteurer die männliche. Man kann es so betrachten, doch es sind schlicht zwei Elemente der Schöpfung, die im Kosmos eine große Rolle spielen und die alles Leben tragen. Die weibliche Energie ist dabei die Energie der Quelle, von Zuhause. Mitunter könnt ihr sie spüren, doch sie ist so ätherisch, so dünn, so fein, dass sie euch leicht wieder entschlüpft. Und diese Energie – des Engels und damit auch der Weiblichkeit in ihrer höheren Form – strömt in dieser Zeit, in diesem Moment auf die Erde.

Es kommt eine große Menge von weiblicher Energie auf die Erde, und darum erwachen eure Seelen. Aber es ist zugleich auch umgekehrt: Eure Seelen erwachen und ziehen deshalb diese weibliche Strömung an. Beides bekräftigt und stärkt einander. Dies ist eine wundervolle Entwicklung, denn die weibliche Energie war lange verdrängt, unterdrückt, gepeinigt worden und wurde in sich selbst verwundet. Und in der weiblichen Seele als kollektive Energie steckt viel alter Schmerz: Minderwertigkeitsgefühle, Unsicherheit, sogar Unterwürfigkeit.

Die Engelenergie – die die weibliche Energie in ihrer höheren Form ist – kommt zur Erde, um die Erde zu erwecken, um das Bewusstsein auf der Erde zu verändern, aber sie kann dies nicht allein tun! Sie braucht das andere Element der Schöpfung, den Abenteurer in euch, die männliche Kraft, um richtig auf der Erde geboren zu werden, um sich in dieser eher schweren und dichten Wirklichkeit behaupten zu können.

Dieser Abenteurer in eurer Seele also ist der männliche Aspekt. Dieser männliche Aspekt in euch möchte sich manifestieren, möchte eine Form annehmen und so erfahren, was es bedeutet, ein „Ich“ zu sein – „Ich„, ein in sich abgegrenztes Ganzes, gegenüber dem „Du“, einem anderen Ganzen – und sich zusammen auf den Weg begeben und Dinge erfahren, erleben und dabei auch mit anderen in Konflikte geraten – es will alles erleben, was im Paradies, im ursprünglichen Einheitsbewusstsein, nicht möglich war. Der Abenteurer nimmt euch mit auf ferne Reisen.

Er entführt euch vorübergehend in eine Geschichte, ein Märchen, so zum Beispiel in die Fantasie, dass ihr jetzt ein getrennt stehender Mensch wärt, mit einem Körper, der über fünf Sinne wahrnimmt und alle Wahrnehmungen vermittels des Verstandes ordnet, und meint, das sei alles. Diese Fantasie ist an sich selbst schon eine sehr begrenzte Vorstellung vom Menschsein, aber andererseits war es auch ein sehr innovatives Experiment, dies auszuprobieren. Gott will sich selbst erneuern, und dadurch erschuf sie oder er die Möglichkeit von Illusionen, durch die ihr völlig in einer bestimmten Form aufgehen könnt und euch mit dieser Form zu identifizieren und sagen könnt, „Dies bin Ich“, und dadurch ganz neue Erfahrungen machen, eine ganze Skala an Emotionen erfahren könnt.

Spürt einmal das Gefühl der Abenteuerlust, die tief in euch steckt und die euch sagen lässt: „Ich gehe auf die Reise, ich will erleben und erfahren„. Spürt die Lust, den Drang und auch die Kreativität, die darin liegt. Diese Energiewelle hat euch vorangetrieben und euch verleitet, aus dem Paradies herauszutreten und die Hand Gottes loszulassen. Ja, der Engel wurde von dem Abenteurer verlockt, in Versuchung geführt. Aber das ist kein Sündenfall, sondern vielmehr eine sehr romantische Geschichte, ein Märchen, in dem ihr euch gemeinsam auf den Weg macht.

Stellt euch einmal vor, ihr wärt dieser Engel in weiblicher Gestalt. Ihr seid im Begriff, aufzubrechen und in den Tanz mit der Materie einzutreten, mit dem so ganz und gar Anderen – mit dem Nicht-Heimischen, dem Neuen. Ihr steht an der Schwelle und fühlt euch tatsächlich sehr neugierig und findet es sehr spannend, doch auch beängstigend. Und dann steht ihr neben euch eine Gestalt, eine Gestalt in männlicher Form, den Abenteurer, der sagt: „Lass uns losgehen, ich freue mich darauf, ich werde bei dir bleiben, ich werde dich beschützen.“ Und so macht ihr euch gemeinsam auf die Reise und wagt ihr den Sprung ins Unbekannte, ins Tiefe.

Und zusammen habt ihr viele, viele Abenteuer erlebt, und es gab nicht nur freudige Erlebnisse, sondern auch tiefe Erfahrungen von Not und Getrenntheit. Die Welt, in der ihr jetzt lebt, diese Erde, diese Dimension, hat viel Schmerz erlebt.

Eine Möglichkeit, um diesen Schmerz zu beschreiben, besteht darin, dass der Abenteurer und der Engel in euch getrennt wurden. Vor allem die männliche Energie nahm irgendwann in der Geschichte der Erde einen Weg, der sich als sehr zerstörerisch erwies. Die männliche Energie wollte sich voll und ganz als alles erfahren, was es gibt. In dieser Energie steckte ein egoistischer Drang, der „durch und durch“ erfahren werden wollte. Und so erkundete die männliche Energie auch die Extreme der Aggressivität, der Kontrollsucht und des Beherrschens und Dominierens, und die weibliche Energie zog sich daraufhin aus dieser Welt zurück, besiegt, bis sie nicht mehr mehr war als ein Keim. Sterben kann sie nicht, denn sie ist ein wesentlicher Teil der Schöpfung, aber sie kann vorübergehend unterdrückt werden, und das ist in eurer Geschichte geschehen, und ihr tragt diese Geschichte in euren Herzen. Ihr seid diese Geschichte, ihr tragt sowohl den männlichen als auch den weiblichen Aspekt in euch.

Es geht daher auch nicht darum, einen Schuldigen zu finden, sondern nur darum, zu sehen, was ist. Jetzt ist eine Zeit gekommen, in der sich Engel und Abenteurer wieder versöhnen werden, und eines der ersten Anzeichen dafür ist, dass die Engelsenergie auf der Erde wieder auflebt. Die Energie der Liebe, des Lichts, der Sanftheit, des Mitgefühls und der Empathie. Fühlt, wie euch diese sanfte Engelenergie wie ein Flüstern durchdringt, sie ist für euch da, denn ihr ruft sie herbei, ihr seid diejenigen, die einen Kanal für diese Energie bilden. Ihr tut dies, von eurer Seele aus, tatsächlich sehr bewusst, aber seitens eurer irdischen Persönlichkeit erfahrt ihr auch eine große Belastung und viele Hindernisse. Denn diese Engelsenergie öffnet euer Herz, verbindet euch mit allen möglichen Energien um euch herum und darauf fragt ihr euch: „Was soll ich damit tun? Kann ich denn damit umgehen? Es ist so überwältigend!“. Ihr spürt dann auch ein tiefes Heimweh in eurem Herzen, denn die Engelsenergie erinnert euch an euer Zuhause, an die Quelle, aus der ihr einst kamt. Sie kann Traurigkeit in euch auslösen und bewirken, dass ihr euch heimatlos fühlt in dieser Welt, die doch scheinbar so weit von dieser Engelsenergie entfernt ist.

Aber die Welt ist dabei, zu erwachen, und was auf der Erde im Wesentlichen gebraucht wird, ist, dass sich die männliche Energie transformiert, sodass sie sich mit dieser neuen Engelsenergie auf der Erde verbinden kann, mit dem Einströmen einer erhöhten weiblichen Energie. Die weibliche Energie auf der Erde ist im Begriff, ihre Vergangenheit zu transzendieren, sie wird immer kraftvoller und selbstbewusster, doch das kann sie nur dann werden, wenn auch die männliche Energie auf neue Weise, in neuem Gewand wieder aufstehen darf. In der Vergangenheit ist die männliche Energie zum Synonym für die Figur des Zerstörers geworden. Die männliche Energie wird mit Aggression und Dominanz assoziiert.

Aber gehen wir zurück zum Bild des Abenteurers. In ihm steckt eine gewisse Unerschrockenheit, eine gewisse Entschlossenheit und auch eine gewisse Art von Egoismus, doch im guten Sinne des Wortes. „Ich stehe hier.“ „Ich will Dinge entdecken.“ „Ich!“ –Ich kann Ich sagen!“, das ist der Abenteurer in euch. Und ihr wärt nicht hier auf der Erde, wenn ihr diesen Teil nicht in euch tragen würdet. Denn schon allein die Inkarnation als Mensch hier auf der Erde ist ein enormer Schritt, der von Abenteuerlust und Mut zeugt. Die männliche Energie gehört zu euch, all die Leben lang schon, die ihr auf der Erde seid. Nur wurde sie inzwischen so sehr mit einer alten Geschichte der Aggressivität assoziiert, dass ihr nicht mehr wisst, wie ihr sie richtig einsetzen könnt. Und ihr braucht sie jetzt so sehr, weil der Engel in euch Schutz sucht – Schutz nicht von einem Aggressor, sondern von einem Ritter, der die Engelsenergie ritterlich umgibt, der einen Puffer zur Wirklichkeit bildet, einen Puffer des Bewusstseins, nicht der Aggression.

Ich möchte euch bitten, in diesem Moment einmal auszuprobieren, ob ihr das in euch selbst spüren könnt. Konzentriert euch zunächst auf euer Herz, auf das Zentrum des Herzchakras in der Mitte eurer Brust, und stellt euch vor, dass sich dort eine wunderschöne Lotusblume befindet, die auf dem Wasser, einem stillen und ruhigen Wasser treibt, und dass die Blume sich langsam öffnet. Sehr ätherische Energie in allen möglichen sanften Farben tritt in dieses Zentrum herein und erinnert euch daran, wer ihr seid! Das ist nicht etwas außerhalb von euch, das seid ihr, der große Engel, der ihr seid! Der die Hand Gottes, der Urquelle hält. Und ihr fühlt, dass das richtig ist, dass das wahr ist. Und wie auch immer es euch jetzt auf der Erde ergehen mag, es ist nun so sehr angemessen, dass sich diese Energie jetzt zu euch gesellt.

Lasst sie durch euren Körper strömen und sich mit den unteren Chakras verbinden. Lasst sie durch euren Magen, euren Bauch, euren Steiß und durch eure Beine fließen. Spürt die Feinheit, die Subtilität dieser Energie und heißt sie willkommen – auf der Erde und in euch. Was diese Energie im Wesentlichen ist, ist die Energie der Intuition und der Hellfühligkeit. Dies ist die höhere Manifestation der weiblichen Energie. Lasst sie sein, lasst sie Raum einnehmen, füllt euch mit dieser Energie, denn ihr seid nicht unbeschützt.

Fühlt in euch, in eurem Körper, auch die Gestalt des Mannes, der männlichen Energie, des Abenteurers, der jetzt die Form eines Ritters annimmt und darin Stärke und Unnachgiebigkeit ausstrahlt. Und spürt für euch selbst, ob ihr diese beiden Energien gut zusammenkommen lassen könnt, ob sie beide durch  einander hindurch und ineinander in euch sein könnt.

Schaut euch diesen Ritter in euch einmal genau an. Spürt, dass er dem Engel in euch dienen will. Der Ritter in euch kann euch helfen, schärfer wahrzunehmen und eure Energie besser gegenüber eurer Umgebung abzugrenzen. Spürt, dass der Engel in euch sich in seiner Gegenwart sicher fühlen kann.

Ihr verwünscht oft euer Leben auf der Erde, denkt oft: „Warum bin ich überhaupt hier, ich passe hier nicht her, das ist nicht mein Zuhause“. Und wenn ihr mit dem Ritter in euch, dem Abenteurer, Frieden schließen könnt, dann ist das der Schlüssel dazu, der Welt wieder die Hand zu reichen und euch dort sicher zu fühlen. Denn der Ritter wollte hier sein, wollte das Neue erfahren. Und jetzt ist endlich die Chance da, Frieden zu schließen, beide in Harmonie zusammenkommen zu lassen.

Ich möchte dies anhand einer Situation konkreter veranschaulichen, die bei euch, bei Menschen, die hochsensibel sind, sehr oft vorkommt.

Bei der Hochsensibilität gibt es zwei Dinge, die man gut auseinanderhalten muss. Das erste ist die Sensibilität, die Empfindsamkeit selbst: das Wahrnehmen von Emotionen und Stimmungen außerhalb eurer selbst. Das zweite ist: Was tut ihr dann damit? Wie reagiert ihr darauf?
Empfindsamkeit bedeutet im Grunde nur, dass ihr viel fühlt und wahrnehmt. Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass ihr die Gefühle und Energien von anderen nicht durch euch hindurchfließen lasst, sondern sie festhaltet. Dass sie sich irgendwo in euch festsetzen und diese Energien – vor allem die negativen – in eurer Aura verbleiben. Das Problem ist nicht die Empfindsamkeit selbst, sondern dass es in eurer Energie, in eurer Aura sozusagen Haken gibt, an denen sich die negativen Stimmungen anderer verfangen. Sie appellieren sozusagen an euch: „Hilf mir, mach etwas mit mir, befreie mich!“, und ihr hört diesen Ruf, und ihr denkt oft blindlings, ihr müsstest dem gerecht werden.

Hierfür gibt es mehrere Gründe. Der erste ist ein geistiger, spiritueller. Es herrscht derzeit eine Zunahme des Einheitsbewusstseins, wie ich eingangs erwähnt habe. Ihr fühlt euch mit einem größeren Ganzen verbunden. Und aus dem heraus – und das ist eine relativ neue spirituelle Erfahrung auf der Erde – fühlt ihr euch oft verantwortlich für die Stimmungen und Gefühle anderer Menschen. Und das ist ein Irrtum. Denn sehr oft ist es so, dass eure eigene Energie dann in der Schwingung absinkt und mit diesen negativen Energien mitschwingt, anstatt sie zu erlösen.

Es gibt aber auch noch einen anderen Grund, der oft auf die Kindheit zurückgeht. Ihr alle seid als sensible Kinder geboren, die mehr wahrnahmen als ihre Eltern. Es gab einen Schmerz in eurer Kindheit, den ihr in dem Moment als Kind nicht überwinden konntet. Und eine der Maßnahmen, die ihr innerlich ergriffen habt, um Ordnung in dem Chaos zu schaffen, das ihr erlebt habt, nämlich all die verwirrenden Emotionen der anderen, ist es, der Ritter des jeweiligen anderen zu sein. Nicht von euch selbst, sondern von dem anderen. Ihr seid für andere in die Bresche gesprungen, und das oft unbewusst! Indem ihr mit eurem Vater oder eurer Mutter oder eurer Familie mitgelitten habt, schient ihr einen Teil ihrer Last auf euch zu nehmen und zu lösen, und es war oft auch die einzige Möglichkeit, mit den Menschen um euch herum in Verbindung zu treten. Ihr habt also tatsächlich eure energetische Schwingung gesenkt, um dienlich zu sein, um euch zu verbinden.

Bei sehr vielen von euch ist eine Art „Helfersyndrom“ entstanden: Ihr fühlt die Energie des anderen und wollt euch automatisch für ihn einsetzen und ihm helfen. Sehr oft ist dies einfach eine Art des Kontaktsuchens, und kanntet ihr als kleines Kind keine andere Möglichkeit, dies zu tun. Aus der Sicht des Kindes ist das eigentlich ein logischer Schritt, aber er führte zu viel Elend, weil ihr dabei vergaßt, wer ihr wart. Die Engelenergie, die so tief zu euch gehört und die ihr meist von Geburt an mit euch tragt, hat sich so sehr in sich verfangen oder verknotet, dass sie im Grunde zu einer Last für euch wurde!

Jetzt geht es daher darum, den Ritter in euch für euch selbst zu nutzen, euch euch selbst zuzuwenden und zu entdecken, wo in eurem Körper und in eurer Energie noch solche Haken sitzen, mit denen ihr die Energie anderer festhaltet. Denn es besteht ein großer Unterschied zwischen dem Fühlen von Energien und dem Festhalten von Energien. Und das Festhalten ist das Problem.

Schaut in euch hinein: Gibt es dort emotionale Muster oder Überzeugungen, wo ihr euch sagt: „Ja, aber ich muss dem anderen helfen, ich darf ihn nicht im Stich lassen, ich muss für den anderen da sein“, oder gibt es vielleicht Überzeugungen wie, „Ich muss nett sein, ich muss dazugehören, ich muss mich anpassen, sonst wollen sie mich nicht“. Das ist eine etwas andere Variante, aber auch das ist genau solch ein Haken, an denen Energien von anderen in euch haften bleiben.

Geht innerlich einmal für einen Moment zu einer konkreten Situation. Denkt an einen Menschen in eurem Leben, der euch viel bedeutet. Schauen wir nun einmal den Energieaustausch zwischen euch und diesem anderen an. Stellt euch dann vor, ihr steht vor ihm oder ihr, und haltet in euren Händen eine rote Rose. Und diese rote Rose ist wunderschön und in voller Blüte, und sie steht für eure Vitalität, eure Lebenskraft, euer Interesse für Dinge, eure Begeisterung, und ihr tragt diese rote Rose vor eurem Sonnengeflecht, vor eurem Magen. Nun stellt euch vor, dass ihr diesem anderen Menschen gegenübersteht und ihm oder ihr diese Rose gebt. Ihr teilt etwas von eurem Enthusiasmus, von eurer Wirklichkeit mit dieser anderen Person. Und seht, ob sie das aufnimmt, wie er oder sie die Rose annimmt und was damit geschieht. Was macht der andere mit der Rose, und wie fühlt ihr selbst euch dabei?

Bei einem positiven Energieaustausch wird der andere durch eure Energie glücklicher und freudiger, und fließt dadurch die Energie gleichmäßig zu euch zurück. Ihr gebt nicht wirklich etwas weg, denn es kommt sofort etwas zurück. Es ist ein ausgewogener Austausch. Wenn ihr jedoch das Gefühl habt, dass eure Rose in dieser Interaktion ermattet, verwelkt oder verdorrt, dann ist es wichtig, dass ihr euch genau anschaut, warum ihr dem anderen dennoch diese Rose geben wollt. Besteht eine Angst, den anderen zu verlieren? Könnt ihr entscheiden, die Rose bei euch zu behalten und euren eigenen Weg zu gehen?

Auf diese Weise könnt ihr herausfinden, wie der Austausch zwischen euch und der anderen Person verläuft. Ihr könnt dies in eurer Fantasie mit jedem ausprobieren. Und seid euch bewusst, dass diese Rose euch gehört. Sie ist eure Kraftquelle, eure Leidenschaft, eure Vitalität. In dem Moment, in dem ihr spürt, dass eure Vitalität in der Gegenwart eines anderen Menschen stark nachlässt, richtet eure Aufmerksamkeit nach innen und seht, wo ihr versucht oder zu sehr euer Bestes dafür tut, dem anderen zu dienen, um gemocht zu werden, nicht abgelehnt zu werden. Und fragt euch: „Ist das wirklich der Kontakt, den ich will? Ist das der Kontakt, der mich nährt?“ Und wenn ihr das Gefühl habt, dass dies nicht so ist, dass ein Kontakt euch nicht nährt, dann lasst den Ritter in euch euch beschützen. Lasst zu, dass er diese Verbindung unterbricht und dass ihr eure Energie zurücknehmt und sie für den anderen verschließt.

Liebe gedeiht nicht in einem ungleichen Energieaustausch. Das ist keine Liebe, das sind alte emotionale Muster, oft Muster der Abhängigkeit, in denen Menschen jahrelang gefangen sein können. Es dient weder euch noch dem anderen, dies aufrechtzuerhalten. Traut euch, für euch selbst einzutreten, und bittet den Ritter in euch um Rat. Ihr alle habt der Welt viel zu geben, und gerade deshalb müsst ihr auch achtsam, sparsam mit dem sein, was ihr zu geben habt, und immer die Balance in euch selbst abwägen.

Wenn eure weibliche Energie zu sehr gebend ist, geschieht es leicht, dass ihr euch erschöpft und leer fühlt, und dann ist es wichtig, der männlichen Energie in euch Raum zu geben und sie euch trennen zu lassen, ohne Reue, ohne Schuldgefühl. Ihr seid wunderschön, fühlt eure Reinheit und eure Integrität, glaubt an sie beide! Auf diese Weise kann der Engel in euch wirklich vollständig auf der Erde inkarnieren, Hand in Hand mit dem Abenteurer. Und dann können sie ihre ursprüngliche Freude, ihren Schaffensdrang, ihr Vergnügen aneinander, ihre Verliebtheit ineinander wieder erleben, und kann das Paradies auf die Erde kommen.

Ich danke euch, dass ihr hier seid und ein Kanal für diese neue Energie auf der Erde seid.


Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria–der-engel-und-der-abenteurer